Token ID ICIAh0yJ6wCPH03UqeUDqpusWms



    particle
    de
    [Futur III]

    Aux.jw.stpr.1sg_(Prep)_Verb
    AUX:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    preposition
    de
    [Bildungselement des Futur III]

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-inf
    de
    bewahren

    Inf.stpr.3sgm_Aux.jw
    V\inf:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    preposition
    de
    (hüten) vor; [Separation]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Lepra

    (unspecified)
    N.m:sg




    x+16
     
     

     
     

    preposition
    de
    (hüten) vor; [Separation]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Blindheit (erworben durch ein Augenleiden/eine Augenverletzung)

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    (hüten) vor; [Separation]

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-inf
    de
    machen

    Inf.t
    V\inf

    substantive_fem
    de
    Udjat-Auge

    (unspecified)
    N.f:sg




    x+17
     
     

     
     

    preposition
    de
    am; [temporal]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Zeit

    Noun.sg.stc
    N.m:sg:stc

    adjective
    de
    jeder

    Adj.sgm
    ADJ:m.sg

    substantive_masc
    de
    Leben

    (unspecified)
    N.m:sg
de
Ich werde ihn bewahren vor Aussatz/Lepra, (x+16) Augenleiden/Augenverletzungen (und) vor dem Wirken des Udjat-Auges (x+17) zu jeder Zeit des Lebens.
Author(s): Anke Blöbaum; with contributions by: Peter Dils, Svenja Damm, Lutz Popko, Daniel A. Werning ; (Text file created: 03/24/2022, latest changes: 10/14/2024)

Comments
  • Der Begriff jri̯(.t) Wḏꜣ.t, der in einigen Textzeugen der Oracular Amuletic Decrees belegt ist, kann nicht eindeutig geklärt werden. Edwards verweist auf pLondon BM EA 10083, (L1) Rto. x+11 (HPBM 4, Bd. 1, 2, n. 9), emendiert jri̯ zu jr.t „Auge“ und liest „Udjat-eye (?)“ mit Hinweis auf Belege, die an dieser Stelle jr.t mwt „Auge eines Toten“ schreiben (pLondon BM EA 10251 (L2), Vso. x+50, 76–77; pBibl.Nat 182 (P4) 23; s. auch pBerlin P 3059, 31–32: Fischer-Elfert, Magika Hieratika, 90), wobei 10 weitere Belege ähnliche Schreibungen aufweisen, wie diese im pLondon BM EA 10083 (L1), s. eine Zusammenstellung der Belege bei Grams, in: SAK 46, 2017, 82–83. Edwards vermutet, dass zwei Versionen sich vermischt haben könnten, da ihm der Infinitiv jri̯ in Verbindung mit dem Udjat-Auge keinen Sinn zu geben scheint. Fischer-Elfert (Altägyptische Zaubersprüche, 108) nimmt den Infinitiv ernst und liest wörtlich „Wirken des Udjatauges“, dem hier gefolgt wird. Er setzt dies in Verbindung mit dem „Bösen Blick“. Dass es sich um ein schädliches Wirken handelt, ist erkennbar an der Klassifikation des Begriffs mit dem Sterbenden in Abkürzung (Z6), das drei Texte zeigen (pLondon BM EA (L1), Rto. x+11; pLondon BM EA 10587 (L6), Vso. 14; pTurin Cat. 1983 (T1), Rto. 68). Im pTurin Cat. 1984 (T2), Rto. 75 ist allerdings die schlechte Pustel (Aa2) geschrieben, was keine Parallele in den anderen Texten findet. Zwei weitere Texte (pTurin Cat. 1985 (T3), Rto. 36; pLondon BM EA 10730 (L6) Rto. x+16) klassifizieren den Ausdruck mit dem Falken auf der Standarde (G7) als göttlich. Dies nimmt Grams (ebd.), die in der Übersetzung Fischer-Elfert folgt, zum Anlass das „Wirken des Udjatauges“ auf die göttliche Sphäre zu beschränken. So werden andere Ausdrücken, die das Phänomen beim Menschen bezeichnen (jr.t bjn.t), ergänzt. Eine vergleichbare Verwendung liegt in einem magischen Spruch gegen Schlangen vor (pTurin Cat 1993, vs. 4.12), s. Borghouts, in: RdE 32, 1980, 35, mit n. 15. Allgemein zur Bedrohung durch und zum Schutz vor dem „Bösen Blick“ von Menschen oder Göttern, s. Borghouts, in: JEA 59, 1973, 114–150, bes. 142–148; Grässler, Konzepte des Auges, 317–325; Pries, in: Carlsberg Papyri 15, 41–66, insb. 51–54.

    Commentary author: Anke Blöbaum

  • sbḥ: Die Bezeichnung der Krankheit sbḥ findet eine Fortsetzung in demot. sbḥ (EG, 422; CDD S (13:1) 128) sowie kopt. ⲥⲱⲃϩ (Crum, Dict. 324b; Černý, CED, 148; Vycichl, Dict. étym., 185). Černý (in: FS Grapow, 32–33) identifizierte den Begriff aufgrund der Äquivalenz der koptischen Belege mit griech. λέπρα als Bezeichnung der Krankheit Lepra, was allgemein akzeptiert ist, s. Westendorf, in: Wolf (Hg.), Aussatz – Lepra – Hansen-Krankheit II, Würzburg 1986, 35–36; Fischer-Elfert, Abseits von Maat, 83–90; Grams, in: SAK 46, 2017, 70–71. Bardinet (in: RdE 39, 1988, 25–36) ist anderer Ansicht und kommt nach Durchsicht der Belege zu dem Schluss, dass es sich bei dem Begriff eher um eine allgemeine Bezeichnung für durch Götter induzierte Krankheiten mit entstellenden Symptomen handeln dürfte.

    Commentary author: Anke Blöbaum

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Anke Blöbaum, with contributions by Peter Dils, Svenja Damm, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID ICIAh0yJ6wCPH03UqeUDqpusWms <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICIAh0yJ6wCPH03UqeUDqpusWms>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICIAh0yJ6wCPH03UqeUDqpusWms, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)