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pꜣ ⸢bj⸮n?⸣: Die Stelle ist nur schwer zu lesen. Der Artikel pꜣ zu Beginn der Zeile ist relativ klar. Danach transkribiert Edwards (HPBM 4, Bd. 2, pl. IVA) „Bein“ (D58) und „Schilfblatt“ (M17) bj, das anhand der erkennbaren Reste recht gut nachzuvollziehen ist. Eine Lesung der zweiten Gruppe des Begriffs sowie eine Übersetzung bietet er nicht an. Die Reste dieser zweiten Gruppe sind nicht sehr deutlich, könnten aber mit einiger Vorsicht mit einer Lesung bjn „Böses“ (Wb 1, 444.1–9) bzw. „böse sein“ (Wb 1, 442.15–443.17) verbunden werden. Ein Vergleich mit der Schreibung des Begriffs in Zeile x+51 zeigt zumindest eine entfernte Ähnlichkeit der Gruppe Wasserlinie (N35) über dem schlechten Vogel (G37), wenigstens im unteren Bereich, oben befinden sich noch Reste eines senkrechten Strichs o.ä., der nicht gut zu der Lesung passt.
Im weiteren Verlauf des Textes begegnet uns eine ähnliche Formulierung, die möglicherweise zur Klärung beitragen könnte. In Zeile Vso. x+82–83 findet sich folgendes Versprechen: jw=j (r) šd[i̯] (Rto. x+83) [st] j jr.t r(m)ṯ pꜣ bi[___]: ICICCdwUirwu2UnpnCXyymrfuBk mit einem Kommentar zu der entsprechenden Stelle. Die Parallelität der Satzkonstruktion lässt darauf schließen, dass hier das gleiche Wort gebraucht wurde. Leider ist aber auch hier nach bj nicht viel von der zweiten Gruppe erhalten. Die Reste passen gut zu dem, was in Zeile x+47 zu erkennen ist. Aber auch hier findet sich oben ein kleiner Strich oder Punkt, der sich nicht gut mit einer Lesung bjn in Verbindung bringen lässt, wenn man nicht davon ausgeht, dass es sich um eine Schreibung ohne die Wasserlinie (N35) handelt, wie man es in den Grabräuberpapyri (pLondon BM EA 10052, 3,16: https://www.britishmuseum.org/collection/object/Y_EA10052-1, 15.07.2022) findet. Bei diesem Versprechen könnte man inhaltlich auch an die bjdj-Augenkrankheit (MedWb 244) denken, doch sind die Zeichenreste mit dieser Lesung nicht zu vereinbaren.
In Ermangelung einer besseren Alternative würde ich vorerst für diese beiden Stellen bei der Lesung bjn bleiben und vermuten, dass pꜣ bjn den erwähnten Menschen beschreibt und eine besondere Betonung auf die Bösartigkeit gelegt wurde, da man sonst keine Erklärung dafür hat, dass nicht das Adjektiv benutzt wurde. Alternativ könnte man pꜣ bjn auch als zweites Element im Satz betrachten, vor dem der Orakelbesitzer beschützt werden soll. Inhaltlich halte ich allerdings die erste Möglichkeit für die überzeugendere.
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(Full citation)Anke Blöbaum, with contributions by Svenja Damm, Daniel A. Werning, Token ID ICICCczLnvDWv0b1kAxtW1uQLgg <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICICCczLnvDWv0b1kAxtW1uQLgg>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICICCczLnvDWv0b1kAxtW1uQLgg, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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