Satz ID IBcCmRXZWH33jEOVmORHanUoxj8
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dnw.yt: Die Schreibung, die V11 sowohl mit w-Schleife und t-Brot als auch mit dem Doppelschilfblatt kombiniert, findet Parallelen in DeM 1675 rt. 11 (Nilhymnus, s. Fischer-Elfert, Lesefunde, 36 u. 38 [l]) und pTurin 1791, Tb162 [2] (Lepsius, Todtenbuch, LXXVII); zur Verbindung von dnj.wt „Geschrei“ mit Seth, s. O’Rourke, Royal Book of Protection, 182–183 [A].
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jmi̯: Das Negationsverb jmi̯ ist an dieser Stelle aufgrund der Schreibung eindeutig als Subjunktiv zu bestimmen. Allerdings fehlt das in dieser Konstruktion obligatorisch zu erwartende Subjekt. Auch das negierte Verbum ist an dessen Stelle nicht flektiert, wie es in Einzelfällen im Mittelägyptischen beobachtet werden kann (s. Jenni, Lehrbuch, 246). Spruch C bietet eine andere Einleitung, kann daher nicht zum Vergleich für diese Textstelle herangezogen werden. Es stellt sich also die Frage, ob ein Suffix ausgefallen ist, oder eine falsche Schreibung für den Prohibitiv m jyi̯ vorliegt. Nur ein einziger weiterer Beleg im pBrooklyn 47.218.49 zeigt jmi̯ im Subjunktiv, hier mit Suffix der 2. Person Singular (x+13,15–16): §ḥmi̯ sbj jmi̯=k wdi̯ ꜥb=k m msḏr n(.j) Psmṯk [ꜥnḫ] [wdꜣ] snb§ „Weiche Aufrührer! Du sollst dein Unheil nicht ausbreiten im Ohr von Psammetich [LH]G“. In drei vergleichbaren Passagen zeigt der Text den Prohibitiv m jyi̯: x+2,7, x+12,19 und x+13,7. Ich emendiere mit Hinweis auf x+13,16 zu jmi̯〈=tn〉, da dies weniger Eingriff in den Text bedeutet, als die ausführliche Schreibung von jmi̯ zu tilgen.
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hh{.t}: Der Text zeigt insgesamt 32 Belege für hh/hh.t zur Bezeichnung sowohl einer Krankheit bzw. eines Symptoms als auch von (dämonischen) Erregern, die in entsprechenden Auflistungen paarweise auftreten. Die Schreibung mit t-Endung tritt häufiger auf, kann allerdings allein nicht als Hinweis auf eine Trennung von einem maskulinen und einem femininem Substantiv gewertet werden. Denn in den Auflistungen wird das Genus durch vorangestellte Demonstrativpronomen (pꜣ/tꜣ) angegeben, wobei jeweils beide Substantive eine t-Endung zeigen. Es handelt sich daher bei den femininen Substantiven im Auflistungs-Paar eher um eine vom Kontext abhängige künstliche Genusbildung, die keinen eigenen semantischen Wert bereithält.
Eine Verbindung mit der hhj.t-Ohrenkrankheit (WCN 99300: Wb 2, 502.11; MedWb 573; Caminos, LEM, 251) ist aufgrund der Schreibung eher unwahrscheinlich. Im vorliegenden Text wird das Wort einmal deutlich mit Q7 (x+8,2) als Hitzezustand und ansonsten mit dem abgekürzt geschriebenen Sterbenden (Z6) als bedrohlich klassifiziert. Es scheinen in diesem Text insgesamt eher (entzündliche) Hitzezustände bzw. Erreger von solchen gemeint zu sein, vgl. O’Rourke, Royal Book of Protection, 26–28.
Persistente ID:
IBcCmRXZWH33jEOVmORHanUoxj8
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcCmRXZWH33jEOVmORHanUoxj8
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Satz ID IBcCmRXZWH33jEOVmORHanUoxj8 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcCmRXZWH33jEOVmORHanUoxj8>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcCmRXZWH33jEOVmORHanUoxj8, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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