Sentence ID ICEBFr3WTh9lH0nAtzC7vFSzKVo



    particle
    de
    [Futur III]

    Aux.jw.stpr.1pl_(Prep)_Verb
    AUX:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. pl.1.c.]

    (unspecified)
    -1pl

    preposition
    de
    [Bildungselement des Futur III]

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-lit
    de
    gesund machen

    Inf_Aux.jw
    V\inf

    demonstrative_pronoun
    de
    die [Artikel sg.f.]

    (unspecified)
    art:f.sg

    substantive_fem
    de
    (Nasen)flügel

    (unspecified)
    N.f:sg

    cardinal
    de
    [Kardinalzahl]

    (unspecified)
    NUM.card

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgf
    PREP-adjz:f.sg




    Vso. 9
     
     

     
     

    substantive_fem
    de
    Nase

    Noun.sg.stpr.3sgf
    N.f:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f
de
Wir werden ihre beiden Nasenflügel (Vso. 9) (wörtl. die zwei Blätter ihrer Nase) gesund erhalten.
Author(s): Anke Blöbaum; with contributions by: Lutz Popko, Peter Dils, Svenja Damm, Daniel A. Werning ; (Text file created: 04/21/2021, latest changes: 10/14/2024)

Comments
  • gꜣbw.t n(.t) šrj.t: Der zusammengesetzte Ausdruck gꜣbw.t n.t šrj.t „Nasenflügel“ (Wb 4, 523.7/Wb 5, 154.6) ist nur selten bezeugt. Der früheste Beleg begegnet im magischen Papyrus Leiden I 434 + I 345(Vso. Kol. V, 4–5: Beck, Exorcism, Illness and Demons, 90–92, 194–195, pl. 49–50). In den Oracular Amuletic Decrees ist die Bezeichnung in zwei Textzeugen belegt (pLondon 10587 (L6), Rto. 25; pTurin 1984 (T2), Vso. 8–9). Im Demotischen ist der Ausdruck gbe.t bzw. kbꜣ.t allein oder mit verschiedenen Bezeichnungen der Nase ebenfalls bezeugt (CDD G, 23), doch das hier vorgestellte Kompositum muss auch im Demotischen als Standardbezeichnung bekannt gewesen sein, denn es findet seine Fortsetzung im Koptischen ϭⲱⲃⲉ ⲛϣⲁ bzw. ϭⲃϣⲁ (Crum, Dict., 544a; Černý, CED, 325; Vycichl, Dict. étym., 336a). Der Begriff dürfte wörtlich als „Blatt/Blätter der Nase“ aufzufassen sein (Bresciani, Un poemo contro un arpista, 994; Thissen, Harfenspieler, 21) und ist damit mit gꜣb.t/gbꜣ.t „Blatt (einer Pflanze)“ (Wb 5, 154.7–10) zu verbinden und nicht mit gbꜣ bzw. gbꜣ.t „(Ober)arm“ (Wb 5, 163.4–12 bzw. Wb 5, 154.1–5), wie Lüddeckens (in: Gs Otto, 330 [A. 15]) und Beck (Exorsism, Illness and Demons, 92 [8]) es vermuten.
    Im Deutschen sollte, um Missverständnissen vorzubeugen, besser mit „Nasenflügel“ als mit „Nasenloch“ übersetzt werden, auch wenn im Ägyptischen möglicherweise ähnlich wie beim Englischen „nostrils“ oder beim Französischen „narines“ die beiden Bedeutungen nicht sicher voneinander zu trennen sind. So ist beispielsweise der Beleg im pLeiden I 434 + I 345 (s.o.) direkt mit dem Verb ssn „atmen“ (Wb 4, 277.9–16) verknüpft, was in unserem Verständnis eher mit den Nasenlöchern als mit den Nasenflügeln verbunden ist. Allerdings zeigen die Nasenflügel beim Atmen Bewegung, und könnten daher durchaus als aktiv atmender Körperteil wahrgenommen werden. In jedem Fall erübrigt es sich, ein sonst nicht weiter belegtes Wort gꜣb.t „Loch?“ anzunehmen, wie Beck (Exorcism, Illness and Demons, 92 [8], 133b) es vorschlägt.

    Commentary author: Anke Blöbaum

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Anke Blöbaum, with contributions by Lutz Popko, Peter Dils, Svenja Damm, Daniel A. Werning, Sentence ID ICEBFr3WTh9lH0nAtzC7vFSzKVo <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICEBFr3WTh9lH0nAtzC7vFSzKVo>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICEBFr3WTh9lH0nAtzC7vFSzKVo, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)