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Üblicherweise wird dieser zusammen mit dem vorigen Satz dahingehend verstanden, dass der Soldat seine Getreideration, d.h. seinen Lohn, erhält und dann entlassen wird. Im Folgenden wird jedoch weiteres Leid des Soldaten geschildert, wodurch beide Sätze fehlplatziert wären, weil sie eher an das Ende der Schilderung gehörten. Die Bedeutung der Konstruktion ḫꜣꜥ m an dieser Stelle ist nun keineswegs so eindeutig, wie die Übersetzungen suggerieren (Erman/Lange setzten dahinter als erste und letzte ein Fragezeichen), denn "aus einem Amt entlassen werden" wird im Ägyptischen üblicherweise transitiv ausgedrückt: ḫꜣꜥ NP, vgl. die Belege von Wb III, 228,1. Daher werden hier die Kollokationen ḫꜣꜥ und m pꜣ sḥn anstelle der üblichen ḫꜣꜥ m und pꜣ sḥn vorgeschlagen. Zu der nötigenden Konnotation von ḫꜣꜥ vgl. Wb III, 227,13; zu m pꜣ sḥn: "in einem Auftrag sein" Wb IV, 217,6. Durch die Übersetzung ergibt sich nun eine temporal richtige Aneinanderreihung des Soldatendaseins: Zu Beginn des Paragraphen bitten die Offiziere um Personal, dessen Schicksal in den ersten Sätzen kurz umrissen wird. Dann geht der Schreiber ins Detail: Der Rekrut bekommt seine Ration und wird in die Armee aufgenommen; es geht in Richtung Syrien, und zwar über Sile; in Syrien gibt es schlechtes Wasser, Feinde und antreibende Offiziere; nach dem Sieg geht es zurück nach Ägypten, der Soldat muss sich aber dabei mit den Kriegsgefangenen herumplagen; wenn überhaupt, dann kommt er nur sehr geschwächt zu Hause an, wo er weiter unter Aufsicht steht; dies führt im schlimmsten Fall zu Desertion, was Sippenhaft und den eigenen Tod, unerkannt am Wüstensaum, zur Folge hat.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdQLz9fNDEkwojtvwDlKRJQQ <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdQLz9fNDEkwojtvwDlKRJQQ>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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