Token ID IBUBdzDA4qon20kbjxiPLwRXcs0
Comments
-
jmw: Die Lesung ist unsicher: Es steht nur das Schiff mit Ideogrammstrich da, gefolgt von dem Holz (Gardiner M3). Contra Schipper, S. 63 (er las ẖ.t ꜥš (sic!; er meint ḫt ꜥš)) dürfte der Ast noch zu der Schreibung des Schiffes gehören Zu einer derartigen Determinierung vgl. auch das Orakeldekret der Neschons, pCairo CG 58032, Z. 95, 97 und 100 (K. Jansen-Winkeln, Inschriften der Spätzeit. Teil 1, Die 21. Dynastie, Wiesbaden 2007, S. 139). Welcher Schiffstyp sich hinter der Schreibung verbirgt, ist leider unsicher. Auch im Dekret der Neschons gibt es keine erkennbare Nuance, die von einem allgemeinen "Schiff" abweicht. Auf jeden Fall ist es bei Wenamun natürlich ein (Hoch-)Seeschiff, wie nicht nur die Determinierung, sondern auch die Logik gebietet. Aufgrund des Artikels muss es ein maskuliner Terminus sein. Goedicke, S. 64 vermutete wjꜣ, Schipper, S. 62 jmw. Hier wird Schipper gefolgt; laut Gardiner, Sign-list P1 dürfte die Abkürzung gewöhnlich für jmw stehen (vgl. dazu auch die Auflistung der Schiffstypen und ihrer Schreibungen bei D. Jones, A Glossary of Ancient Egyptian Nautical Titles and Terms; London, New York 1988, S.129-151 - eine abgekürzte Schreibung findet sich dort am häufigsten bei jmw-Schiffen).
jmw n ꜥš: Einige Übersetzer (beginnend mit Golénischeff, RecTrav 21, S. 83 und Erman, ZÄS 38, S. 7) interpretierten das n als Genitiv-Nisbe und sahen in dem Genitivattribut die Materialangabe des Schiffes. Goedicke, S. 64 wies dagegen darauf hin, dass es ungewöhnlich sei, wenn das Material des Schiffes genannt wäre, da alle Seeschiffe aus Holz wären. Er sah in dem n die Präposition und verstand die Phrase als "ship for the fir wood", was hier sinnvoller erscheint.
ꜥš bezeichnet vermutlich die kilikische Tanne, vgl. R. Germer, Flora des pharaonischen Ägypten; Mainz am Rhein 1985 (SDAIK 14), S. 7-8. Jedoch ist nicht auszuschließen, dass auch andere Koniferenhölzer wie Pinie oder Zeder damit bezeichnet werden oder dass es eine Bezeichnung für Koniferenholz allgemein ist, vgl. A. Lucas, Ancient Egyptian Materials and Industries; London, 4. Auflage, 1962, S. 319-320.
Persistent ID:
IBUBdzDA4qon20kbjxiPLwRXcs0
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdzDA4qon20kbjxiPLwRXcs0
Please cite as:
(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Billy Böhm, Simon D. Schweitzer, Peter Dils, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdzDA4qon20kbjxiPLwRXcs0 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdzDA4qon20kbjxiPLwRXcs0>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdzDA4qon20kbjxiPLwRXcs0, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
Comment the content of this page
Thank you for helping to improve the data! Your comment will be sent to the TLA team for evaluation. For more information, see our privacy policy.
Share this page
Note that if you use the social media buttons (e.g., X, Facebook), data will be delivered to the respective service. For details, see the privacy policies of the respective service(s).
Please feel free to point out any mistakes to us
Thank you for helping us improve our publication.
If you do not have an e-mail app installed on your device, please write an e-mail by hand, quoting the lemma ID/link, token ID/link (or sentence ID/link), type of mistake, to: tla-web@bbaw.de.