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gw: Mit Gardiner Sign-list G37, dem „schlechten Vogel“, klassifiziert; ein Hapax legomenon. Stern, in: Ebers, Papyros Ebers, Bd. 2, 19b übersetzte es, mit Verweis auf koptisches ϭⲟⲟⲩ (ein Ghostword; eigentlich ϭⲟⲟⲩⲛⲉ, vgl. auch seinen darauf folgenden Eintrag), als „saccus“ und brachte es so mit der gleich geschriebenen, nur anders klassifizierten Droge gw (mit Stoffstreifen, Gardiner S 28) zusammen, die er a.a.O. mit koptisch ϭⲟⲟⲩ, ϭⲟⲟⲩⲛⲉ zusammenbrachte und als „saccus, pannus“ übersetzte. Ebers, Kapitel über die Augenkrankheiten, 156-157 [= interne Seitennummer 24-25] erkannte zwar, dass Sterns ϭⲟⲟⲩ ein Ghostword ist, akzeptierte aber dessen darauf basierende Grundbedeutung „Sack“. Bezüglich der Drogenbezeichnung dachte Ebers aufgrund ihres Kontextes an eine übertragene Bedeutung „Honigwabe“; bezüglich des in Eb 792 vorkommenden Wortes wies er auf den Klassifikator des „schlechten Vogels“ hin, der auf eine Verkleinerung hindeute. Daher sei dort am wahrscheinlichsten an ein Kataplasma oder einen Kräutersack zu denken. Letztere Bedeutung, noch weiter verkleinert zu „Kräutersäckchen“, wird von Joachim, Papyros Ebers, 171 übernommen und findet sich letztlich in Lalannes/Metras „sachet“ wieder (Lalanne/Métra, Texte médical du Papyrus Ebers, 193). Ebbell, Papyrus Ebers, 109 bietet dagegen keinen Übersetzungsvorschlag. Lefebvre, Essai sur la médecine égyptienne, 91 denkt an „un morceau (?)“, vermutlich ebenfalls geleitet von dem Klassifikator G37, aber insgesamt eher geraten. MedWb 2, 912 bringt es, wie Stern und Ebers, mit der Droge gw zusammen, für die es wegen des Klassifikators eine Bedeutung „Überzung, Decke o.ä.“ vermutet, bietet aber nur die ungefähre kontextuelle Bedeutung „[Verbandmittel]“. Grundriß der Medizin IV/1, 283 übersetzt dann, wieder geleitet durch den Klassifikator, mit: „ein Läppchen“. Sowohl Bardinet, Papyrus médicaux, 445 („une étoffe“) als auch Westendorf, Handbuch Medizin, 681 („eine Bedeckung“) folgen dem Vorschlag, dieses Substantiv mit der Droge zu verbinden, wählen aber für die Übersetzung eine Basis- und nicht eine Verkleinerungsform.
Insgesamt lässt der Kontext zumindest darauf schließen, dass eine Art Verband gemeint ist, der aus Stoff sein kann, aber auch aus anderen Materialien, da sonst die Spezifizierung n ḥbs unnötig wäre. Weitere Aussagen sind nicht möglich.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID IBcCCPMJHzuepU9utDVgkmlNMhw <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcCCPMJHzuepU9utDVgkmlNMhw>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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