Token ID IBkCSSq1XXNocE7Nvou7UDWeCSo


(One of 2 reading variants of this sentence: #1, >> #2 <<)




    ⸢___⸣
     
     

    (unspecified)
    (infl. unspecified)

    substantive_fem
    de
    Feuer; Flamme

    (unspecified)
    N.f:sg

    preposition
    de
    [Präposition]

    (unspecified)
    PREP

    preposition
    de
    gegen (Personen); [Opposition]

    Prep.stpr.3sgf
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f

    preposition
    de
    um zu (final)

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-lit
    de
    legen

    Inf
    V\inf

    substantive_fem
    de
    Feuer

    (unspecified)
    N.f:sg

    preposition
    de
    an (lok.)

    (unspecified)
    PREP

    demonstrative_pronoun
    de
    die [Artikel sg.f.]

    (unspecified)
    art:f.sg

    substantive_fem
    de
    Baum (mit fem. Artikel)

    (unspecified)
    N.f:sg

    adjective
    de
    groß

    Adj.sgf
    ADJ:f.sg

    adjective
    de
    fest; hart

    Adj.sgf
    ADJ:f.sg
de
Feuer [---] gegen sie, um Feuer an den ((großen)), gedeihenden (?, oder: festen) Baum zu legen.
Author(s): Lutz Popko; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Daniel A. Werning ; (Text file created: 09/05/2019, latest changes: 10/14/2024)

Comments
  • šn scheint eine allgemeine Bezeichnung für „Baum“ zu sein. Gelegentlich erscheint es in Aufzählungen neben smw, das dann nichtverholzte Pflanzen bezeichnen dürfte. Die feminine Form šn.t, deutlich an Endung und femininem Artikel zu erkennen, scheint den Belegen nach eine Eigenheit von pTurin CGT 54051 zu sein; ein Beleg wie die Stele zur 1. Hethitischen Hochzeit Ramses’ II, Zeile 14 (s. TLA), wo šn nb.t steht, ist angesichts der Inkonsequenz des Quantifikators nb, der auch oft bei maskulinen Substantiven ein quadratfüllendes t bekommen und umgekehrt oft bei femininen Substantiven gerade ohne t geschrieben sein kann, kein zweifelsfreier Beleg außerhalb dieses Papyrus.
    Neben diesem šn.t des pTurin CGT 54051 gibt es noch ein anderes feminines Derivat von šn, nämlich šn.wy(t), das wohl im koptischen ϣⲛⲏ weiterlebt, Wb 4, 499.6 und Westendorf, Koptisches Handwörterbuch, 316. Dieses šn.wy(t) ist ein Kollektivum zu šn und bezeichnet die Plantage, wohl die Obstplantage oder den Obstgarten, da es im pHarris I, aus dem die einzigen neuägyptischen Belege kommen, neben kꜣm.w, dem „Weingarten“, genannt ist – dieselbe Kollokation von kꜣm.w und šn.t findet sich auch gelegentlich in demotischen Urkunden, etwa in pLouvre N 2409, Zeile 2, pKairo T 24/11/62/2 + 24/11/62/3, Zeile ZS, 9 oder pBM EA 10398, Zeile 2, s. die Belege im TLA. Das Wort šn.t des pTurin CGT 54051 ist jedoch ein davon zu unterscheidendes Wort und nicht nur eine Schreibvariante davon. Für eine Gleichsetzung spricht zwar, dass es trotz singularischem Artikel ebenfalls mit Pluralstrichen geschrieben ist, als wäre es ein Kollektivum; dagegen spricht allerdings, dass in Vso. 5,5 der Gott Re darunter sitzt (ḥmsi̯ ẖr=st), was von einem Baum gesagt werden kann, aber nicht von einer Plantage. Ein weiteres Gegenargument gegen diese Gleichsetzung ist, dass šn.t, im Gegensatz zum šn.wy(t) des pHarris I, nicht mit dem Haus klassifiziert ist, obwohl man das notfalls als Idiosynkrasie des Schreibers von pTurin CGT 54051 hätte erklären können.

    Commentary author: Lutz Popko

  • Gardiner, DZA 50.143.720 liest den Satzanfang: „[Ich bringe??] Feuer“. Roccati, Magica Taurinensia, 74 und 168 ergänzt in der Lücke explizit rḏi̯.t und übersetzt: „al quale è stato posto fuoco“. Beide Ergänzungsvorschläge beruhen sicher auf Vso. 4,5 und v.a. auf 5,6, wo der Anfang des Spruches fast identisch ist und der hierzu parallele Satz lautet: r rḏi̯ ḫ.t r tꜣ šn.w(t) ꜥꜣ.t: „um Feuer an den großen Baum zu legen“. Die Zeichenreste hinter der Abbruchkante, speziell der Bogen vor dem t, passen aber nicht zu rḏi̯.t.

    Commentary author: Lutz Popko

(A future release of the TLA web app will also indicate the scope of authors’ comments or annotations, i.e., which parts of the sentence a comment/annotation refers to. For the development plan, see here.)

Persistent ID: IBkCSSq1XXNocE7Nvou7UDWeCSo
Persistent URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkCSSq1XXNocE7Nvou7UDWeCSo

Please cite as:

(Full citation)
Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Daniel A. Werning, Token ID IBkCSSq1XXNocE7Nvou7UDWeCSo <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkCSSq1XXNocE7Nvou7UDWeCSo>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkCSSq1XXNocE7Nvou7UDWeCSo, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)