Token ID ICEBFrFMgFWhKkYam1FnWfBJ0wA



    particle
    de
    [Futur III]

    Aux.jw.stpr.1pl_(Prep)_Verb
    AUX:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. pl.1.c.]

    (unspecified)
    -1pl




    Vso. 75
     
     

     
     

    preposition
    de
    [Bildungselement des Futur III]

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-lit
    de
    gesund machen

    Inf_Aux.jw
    V\inf

    demonstrative_pronoun
    de
    der [Artikel sg.m.]

    (unspecified)
    art:m.sg

    substantive_masc
    de
    Arm

    (unspecified)
    N.m:sg

    cardinal
    de
    [Kardinalzahl (ganze Zahlen und Brüche) in Ziffernschreibung]

    (unspecified)
    NUM.card

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_fem
    de
    Auge

    Noun.du.stpr.3sgf
    N.f:du:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f
de
Wir (Vso. 75) werden die 2 „Arme“ ihre(r) Auge(n) (=Oberlider ?) gesund erhalten.
Author(s): Anke Blöbaum; with contributions by: Lutz Popko, Peter Dils, Svenja Damm, Daniel A. Werning ; (Text file created: 04/21/2021, latest changes: 10/14/2024)

Comments
  • ꜥ(.w) 2 jr.t(j)=st: Es ist unklar, welcher Bereich des Auges, mit dem Begriff „Arm“ bezeichnet ist. Die Zuordnung zum Auge ist unmissverständlich, doch ist der Begriff sonst nicht bekannt. Ebenfalls ist unklar, ob die beiden Arme sich an einem Auge befinden, oder ob es sich hier – wie im vorhergehenden Satz – um eine defektive Schreibung jr.t des Duals handelt (vgl. Fischer-Elfert, in: LingAeg 28, 2020, 319). Edwards (HPBM 4, Bd. 1, 71 [40]; vgl. Andreu/Cauville, in: RdE 29, 1977, 6: „paupière“) geht vom ersten Fall aus und vermutet eine Bezeichnung der Augenlider. Aufgrund der Parallelität der beiden Sätze wäre allerdings ein Dual ebenfalls gut begründet. Grässler (Konzepte des Auges, 111) folgt dieser Idee und vermutet das die Beweglichkeit von Armen und Lidern ein Benennungsmotiv darstellen könnte.
    Mit sṯr.t (Meeks, AL 77.4006; 78.3971; Wilson, Ptol. Lexikon, 971; Walker, Anatom. Term., 276) und ẖsw (Wb 3, 400.8; Walker, Anatom. Term., 274) sind uns zwei Wörter überliefert, die Meeks (in: BIFAO 77, 1977, 77–83). als Bezeichnung für das obere und untere Augenlid identifizierte. Während die Identifizierung für sṯr.t als „Oberlid“ allgemein anerkannt ist, allerdings von Grässler (Konzepte des Auges, 122–124) nicht nur auf das obere sondern auch auf das untere Lid bezogen wird, ist die Beleglage für ẖsw nicht so eindeutig. Das Wort ist nur im Totenbuchspruch 172 belegt und wird von Meeks als Bestandteil des Auges aufgefasst, wohingegen Grässler (Konzepte des Auges, 132–133) ẖsw als Teil der direkt zuvor genannten Wangen (mnḏ.t) auffasst, was dem Kontext eher entspricht. Sie möchte unter ẖsw den „Bereich am äußeren Augenwinkel“ verstehen. Diese beiden Wörter sind in den Oracular Amuletic Decrees allerdings nicht belegt, so dass dies einer Identifizierung der „Arme des Auges“ mit den „Oberlidern“ nicht entgegensteht.
    Die Beschreibung der verschiedenen Teile des Kopfes erfolgt in dieser kleinen Folge von Versprechen (Z. Vso. 73–77: Irisbereich – „Arme“ – Augenbrauen – Haare) offenbar von unten nach oben, was auch Grässler (ebd.) als zusätzliches Argument für die Identifikation als Bezeichnung der Lider bzw. des Oberlids ansieht. Die Beschreibung des Körpers von unten nach oben ist ungewöhnlich, denn in den Versprechen zur Gesunderhaltung des Körpers, die in vielen Texten der Oracular Amuletic Decrees vorkommen, wird der Körper jeweils von oben nach unten, vom Kopf zu den Füßen beschrieben (vgl. Z. Vso. 6–58 mit einer außergewöhnlich ausführlichen Folge von Versprechen im hier vorliegenden Text). Möglicherweise ist dies ein weiteres Indiz dafür, dass der Schreiber, der offensichtlich in Bezug auf die Versprechen zur Gesunderhaltung des Körpers eine besondere Ausführlichkeit anstrebte, unterschiedlichste Quellen für die Zusammenstellung der Versprechen genutzt hat. Dies würde auch erklären, warum diese Gruppe nicht in die große Liste der Versprechen zur Gesunderhaltung der Körperteile in Z. Vso. 6–58 integriert ist.

    Commentary author: Anke Blöbaum

(A future release of the TLA web app will also indicate the scope of authors’ comments or annotations, i.e., which parts of the sentence a comment/annotation refers to. For the development plan, see here.)

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Please cite as:

(Full citation)
Anke Blöbaum, with contributions by Lutz Popko, Peter Dils, Svenja Damm, Daniel A. Werning, Token ID ICEBFrFMgFWhKkYam1FnWfBJ0wA <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICEBFrFMgFWhKkYam1FnWfBJ0wA>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICEBFrFMgFWhKkYam1FnWfBJ0wA, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)