Token ID ICMBZ7t3pCMTbErPo30uB07RvgI



    verb
    de
    Worte sprechen

    (unspecified)
    V(infl. unedited)




    vso 2
     
     

     
     

    preposition
    de
    über

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Flachs

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    [Genitiv (invariabel)]

    (unspecified)
    gen




    wḏ.w
     
     

    (unspecified)
    (infl. unspecified)
de
Zu sprechen über Flachs vom ... (?);
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Svenja Damm, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 16.06.2023, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • mḥꜥ n wḏ: Die Bedeutung des zweiten Bestandteils der Genitivverbindung ist unklar; die Parallelen helfen nicht weiter, da im Londoner Text nur mḥꜥ: „Flachs“ allein genannt wird und der Athener Papyrus einen pḏ.t mḥꜥ: „Bogen aus Flachs“ nennt. Das fragliche Wort des Leipziger Ostrakons ist wohl als 𓎘𓏲𓆰𓏫 aufzufassen, das neben wḏ, wie so oft, auch für wꜣḏ stehen könnte. Eine schlichte Verschreibung für das Adjektiv wꜣḏ: „frisch“, wie sie Eschweiler, Bildzauber, 69 vorschlägt, ist daher denkbar, aber dafür müsste man auch noch das n davor tilgen.
    Eine Verschreibung für ḥꜣ ist zwar ebenso nicht ganz auszuschließen, aber wegen des dann fehlenden komplementierenden Schmutzgeiers sehr unwahrscheinlich. Es gibt ein 𓎘𓏲𓆰 u.ä. geschriebenes Wort (https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/52000, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am 8.6.2023)), in dem Loret, in: RecTrav 16, 1894, 96-102 den Vorläufer des koptischen ⲃⲏⲧ (TLA lemma no. C547 (ⲃⲏⲧ), in: Coptic Dictionary Online, ed. by the Koptische/Coptic Electronic Language and Literature International Alliance (KELLIA), https://coptic-dictionary.org/entry.cgi?tla=C547 (Zugriff am: 8.6.2023) + TLA lemma no. C548 (ⲃⲏⲧ), in: Coptic Dictionary Online, ed. by the Koptische/Coptic Electronic Language and Literature International Alliance (KELLIA), https://coptic-dictionary.org/entry.cgi?tla=C548 (Zugriff am: 8.6.2023)) vermutet und das er daher als Palmblatt versteht. Dieser Deutung schließt sich bspw. Janssen, Prices, 438 nach anfänglichem Zögern an, weil aus dem wḏ u.a. Schiffstaue gefertigt werden können, was eine alternative Interpretation als Schreibung für wꜣḏ: „Papyrus“ ausschließt. Ähnlich denkt auch Charpentier, Recueil, Nr. 366 an Palmfasern.
    Die Übersetzung ist tatsächlich problematisch, und es stellt sich die Frage, wie sich eine solche Verbindung wḏ >>> ⲃⲏⲧ zu der ebenfalls diskutierten Verbindung (demot.) byṱt >>> ⲃⲏⲧ (s. den Kommentar im TLA zu pBrooklyn 47.218.48+85 (Schlangenpapyrus), § 66a, Zeile 4,15) verhält.
    Als weitere Alternative könnte noch überlegt werden, ob bei wḏ eigentlich gar keine Pflanzenbezeichnung vorliegt und der Pflanzenklassifikator nur versehentlich aufgrund von mḥꜥ gesetzt wurde. Könnte man diese Passage mit pSallier IV, vso 4,4 (Miscellanies) verbinden, wo über die Stadt Memphis gesagt wird, dass ihre Arme gebeugt seien unter – unter anderem - mḥꜥ n pꜣ wḏ: „Flachs von dem wḏ-Gewässer“ (https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd8WboIpFX0AIvNdSRPgQqOw, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: 8.6.2023))?

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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Lutz Popko, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Daniel A. Werning, Token ID ICMBZ7t3pCMTbErPo30uB07RvgI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICMBZ7t3pCMTbErPo30uB07RvgI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICMBZ7t3pCMTbErPo30uB07RvgI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)