Satz ID IBgDN7z0RjDCV0RujxpC0wz6luw
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- ṯt〈f〉: Gardiner, Chester Beatty Gift, Tf. 60 schreibt hieroglyphisch ṯ.t/ṯt mit Fragezeichen, liefert aber keine Übersetzung. Der Ideogrammstrich könnte für Wörter wie ṯ.t: "Opfertisch" oder "Mannschaft" sprechen, aber das passt nicht zu dem Wasserdeterminativ und dem Determinativ des schlagenden Mannes, die eher an das Verb ṯtf: "ausgießen; überfluten" (emendiere dann f) erinnern. Eine andere Möglichkeit ist vielleicht das Verb stj: "ausgießen" (lies dann ein misslungenes z statt ṯ, auch wenn man vielleicht eher das Tierfell mit Pfeil F29 mit Lautwert st erwarten würde). Eine Bestätigung für die Emendation zu ṯtf findet sich auf Stele Kopenhagen AAd.22 (KRI III, 370.3-4) bei einer Darstellung des Mundöffnungsrituals: hrw nfr / wn rʾ=k / ṯtf ḥꜥpj ḏbꜥ.w=k / jꜥi̯{=k} ḥr=k pꜣ ḥꜥpj r-ḏr=f / bn dr{p}=k jm=f: Martin, The Tomb of Tia and Tia, EES, Excavation Memoir 58, London 1997, 37 (Nr. 109), Tf. 57 und 165: "A happy day! Your mouth has been opened, the Inundation has flowed over your fingers, the entire Inundation has washed (?) your face, you will not perish (?) on account of it." (jꜥi̯{=k} ḥr=k pꜣ ḥꜥpj r-ḏr=f ist problematisch, das Objekt ḥr=k müsste nach ḥꜥpj stehen; Martin erwägt als Alternativlösung jꜥi̯=k ḥr=k 〈m〉 pꜣ ḥꜥpj r-ḏr=f: "you have washed your face with the entire Inundation.") In pChester Beatty 9 scheint ṯtf absolut verwendet zu sein ohne direktes Objekt: "überfluten" > "in Überfluss geben"; auf der Kopenhagener Stele sind die Finger das direkte Objekt: "Hapi überflutet deine Finger".
- ={t}〈k〉: Emendation nach dem zweiten Teil des Doppelverses, wo eindeutig swḏ n=k Gb jm.jw=f: "Möge Geb dir das, was in ihm ist, überweisen" steht. Statt =t könnte man vielleicht auch =j lesen, aber das hilft ebenso wenig bei der Übersetzung.
- m ḏbꜥ.w=k: Gardiner, Chester Beatty Gift, Tf. 60 hat die Präposition in seiner hieroglyphischen Umschrift übersehen. Die Funktion der Präposition ist am ehesten mit lokaler Bedeutung zu erklären, obwohl man vom Deutschen her vielleicht ḥr erwarten würde. Eine Übersetzung mit instrumentaler Bedeutung "mit deinen Fingern" ergibt keinen Sinn. In der Parallele auf der Kopenhagener Stele fehlt die Präposition und wird ṯtf in ṯtf ḥꜥpj ḏbꜥ.w=k transitiv verwenden, etwa "benetzen, befeuchten, begießen".
Persistente ID:
IBgDN7z0RjDCV0RujxpC0wz6luw
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBgDN7z0RjDCV0RujxpC0wz6luw
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Johannes Jüngling, Lutz Popko, Altägyptisches Wörterbuch, Anja Weber, Daniel A. Werning, Satz ID IBgDN7z0RjDCV0RujxpC0wz6luw <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBgDN7z0RjDCV0RujxpC0wz6luw>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBgDN7z0RjDCV0RujxpC0wz6luw, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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