Sentence ID ICIDFd4ls3Rpp0qlm2pS6pRmwOQ



    particle
    de [Futur III]

    Aux.jw.stpr.1sg_(Prep)_Verb
    AUX:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    preposition
    de [Bildungselement des Futur III]

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-inf
    de machen

    (unspecified)
    V




    A 5
     
     

     
     

    demonstrative_pronoun
    de [Poss.artikel pl.c.]

    Poss.art.3sgf
    art.poss:pl

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f

    substantive_fem
    de Traum

    (unspecified)
    N.f:sg

    preposition
    de zu (etwas werden); [identifizierend]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de Gutes

    (unspecified)
    N.m:sg

de Ich werde (A 5) ⸢ih⸣re Träume gut ⸢machen⸣ (wörtl. 〈zu〉 etwas Gutem ⸢machen⸣).

Author(s): Anke Blöbaum; with contributions by: Svenja Damm (Text file created: 11/10/2022, latest changes: 10/12/2023)

Comments
  • qtj.y(t)/rs(.wt): Die Standardbezeichnung für „Traum“ im Ägyptischen ist rs.wt (Wb 2, 452.1–4), was wörtlich etwa als „Wachen (im Schlaf)“ aufzufassen ist. Früheste Belege lassen sich in Briefen an Tote aus der Ersten Zwischenzeit fassen, danach ist der Gebrauch des Ausdrucks kontinuierlich zu verfolgen bis zum Demotischen rsw(.t) (CDD R (01.1), 68) und setzt sich fort im Koptischen ⲣⲁⲥⲟⲩ (Crum, Dict., 302b; Černý, CED, 139; Vycichl, Dict. étym., 177b), s. Szpakowska, Behind Closed Eyes, 16. Der Begriff qdd bzw. neuägyptisch qd.t (Wb 5, 78–79.8) hingegen bezeichnet generell den Schlaf, s. Gerhards, Müdigkeit und Schlaf, 183–195. Ab dem Neuen Reich finden sich aber auch gelegentlich Kontexte, in denen qd.t in der Bedeutung „Traum“ belegt ist, s. Szpakowska, Behind Closed Eyes, 16–17; Gerhards, Müdigkeit und Schlaf, 191. In den Oracular Amuletic Decrees wird der Begriff qd.t insgesamt 19 mal in 13 Texten (pLondon BM EA 10251 (L2), Rto. 44–47; pLondon BM EA 10587 (L6), Rto. 11–15; pTurin Cat. 1983 (T1), Rto. 17–47; pTurin Cat. 1984 (T2), Rto. 11; pTurin Cat. 1985 (T3), Rto. 19–21; pParis Louvre E8083 (P2), Rto. 4–7; pParis Louvre E 25354 (P3), Rto. 13–16; pParis BN 182 (P4), 5–6; pKairo CG 58035 (C1), 70–73; pPhiladelphia PENN E 16724 (Ph), A, 4–7 u. B, Rto. 6–8; pBerlin 3059 (B 3059), 7–10; pCleveland CMA 14.723 (CMA), 6–10; pBoulaq 4, Vso. 6–7?) unmissverständlich in der Bedeutung „Traum“ benutzt, da in der Überzahl der Belege qd.t in Verbindung mit dem Verb ptr „sehen“ (Wb 1, 564.1–19) belegt ist und somit als visuell wahrnehmbar beschrieben wird. Dies ist nur schlüssig, wenn man für qd.t die Bedeutung „Traum“ ansetzt.
    Zusätzliche Bestätigung dieser Auffassung von qd.t erhält man durch zwei Texte (pNew York MMA 10.53 (NY), Rto. 60–62; pChicago OIM E25622A-D (Ch), 69–76), die in den entsprechenden Schutzversprechungen anstelle von qd.t tatsächlich den Standardbegriff für Traum rs.wt aufweisen. Diese beiden Texte sowie der im Folgenden genannte zeigen eine Schreibung, die durch rs-tp (Wb 2, 451.7–8; Lemma-ID 9600) bzw. rs (Wb 2, 449.8–451.12; Lemma-ID 95940) beeinflusst ist: zusätzlich zu dem Auge (D6) ist die Gruppe Kopf – Semogrammstrich (D1-Z1) als Klassifikator gesetzt, vgl. Wb 2, 450.
    Ein Text (pLondon BM EA 10587 (L6), Rto. 11–15) bietet darüber hinaus eine zusätzliche Variante: Neben dem Begriff qd.t werden parallel die Begriffe rs.wt „Traum“, qḏm „(Sicht)omen“ (Wb 5, 148.11; s. Hoch, Sem. Words, 339–340 [503]) sowie ꜥꜥ.wy „Schlaf“ (Meeks, AL 77.0587, 78.0647; Gerhards, Müdigkeit und Schlaf, 133–139) gebraucht. Hier wäre nun zu überlegen, auf welche Weise die Begriffe sich in diesem Zusammenhang genau unterscheiden, da nicht davon auszugehen ist, dass sie dort synonym gebraucht sind, s. Szpakowska, Behind Closed Eyes, 17. Zumindest für die Begriffe qdd und ꜥꜥ.w liegt mittlerweile eine detaillierte Bedeutungsanalyse vor, s. Gerhards, Müdigkeit und Schlaf, 133–139, 188–191. Eine Zusammenfassung zur Bedrohlichkeit von Alpträumen und verschiedenen Maßnahmen zum Schutz vor bösen Träumen bietet Szpakowska, Demons in the Dark, 63–76; zu Träumen in den OAD, s. Grams, in: SAK 46, 2017, 93–95.

    Commentary author: Anke Blöbaum; Data file created: 06/03/2020, latest revision: 09/23/2023

(A future release of the TLA web app will also indicate the scope of authors’ comments or annotations, i.e., which parts of the sentence a comment/annotation refers to. For the development plan, see here.)

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Anke Blöbaum, with contributions by Svenja Damm, Sentence ID ICIDFd4ls3Rpp0qlm2pS6pRmwOQ <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIDFd4ls3Rpp0qlm2pS6pRmwOQ>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 18, Web app version 2.1.4, 6/27/2023, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIDFd4ls3Rpp0qlm2pS6pRmwOQ, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)