Sentence ID ICUAcTDtOjaKhU1fks4cWpzfpk4




    substantive_fem
    de
    Siebenheit

    Noun.sg.stpr.1sg
    N.f:sg:stpr


    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg


    preposition
    de
    vor (lokal)

    (unspecified)
    PREP





    III,3
     
     

     
     


    substantive_masc
    de
    Finger

    Noun.pl.stpr.1sg
    N.m:pl:stpr


    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg


    preposition
    de
    wie

    (unspecified)
    PREP


    substantive_masc
    de
    Schakal

    Noun.pl.stabs
    N.m:pl


    preposition
    de
    in (temp.)

    (unspecified)
    PREP


    verb_3-lit
    de
    ziehen

    Inf
    V\inf


    substantive_masc
    de
    Schiff

    (unspecified)
    N.m:sg
de
Meine Siebenzahl befindet sich vor meinen Fingern – so wie die Schakale [beim] Ziehen der Barke.
Author(s): Johannes Jüngling; with contributions by: Peter Dils (Text file created: 03/12/2025, latest changes: 07/11/2025)

Comments
  • Die Erwähnung der „Schakale beim Ziehen der Barke“ spielt auf ein Mythologem des Sonnenlaufs an, das sich sowohl textlich als auch bildlich in verschiedenen religiösen Kompositionen findet: Die Sonnenbarke muss zur Fortbewegung von diversen jenseitigen Wesenheiten gezogen bzw. „getreidelt“ werden, u. a. von Schakalen (vgl. Heerma van Voss 1955, 127; Derchain 1962, 262-263). Textliche Verweise auf dieses Mythologem sind z. B. ein Sonnenhymnus auf der Berliner Stele des Ramose (ÄMB 7306, Neues Reich), Z. 19-21: „die Schakale sind versammelt am Schleppseil, sie ziehen dich, und dein Herz ist weit, zu deinem Untergang (im) Lichtland des Westbergs“ (zitiert nach Assmann 1999, 161), ein Hymnus an den Sonnengott im Grab des Tjanefer (TT 158, Neues Reich), Z. 15-16: „Die Schakale, sie ermüden nicht, ihre Arme sind am Bug deiner Barke“ (zitiert nach Assmann 1999, 259) oder der „magische“ Papyrus Harris (P. Harris 501 = P. BM EA 10042, Neues Reich), rto., Kol. 5, Z. 4-5: „die Mannschaft der Schakale empfängt dich, die deine Barke treideln im verborgenen Gebirge“ (zitiert nach https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/QXM2JDCB3FGTDNWUFL7QLXGSWE/sentences, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: 19.11.2024)). Bildliche Darstellungen dieser Szene finden sich etwa im Grab Ramses' VI. (KV 9, sog. „Buch von der Nacht“ s. Piankoff – Rambova 1954, Taf. 150-152) oder in einer Vignette des Amduat-Papyrus der Dirpu (P. Kairo 92 = S.R.VII.10257, ed. Piankoff – Rambova 1957, 84-87 und Nr. 6, Dritte Zwischenzeit).
    Intention der Aussage ist wohl die Betonung der Leichtigkeit und „Folgerichtigkeit“ der Spielführung des Ego: Statt von seinen Fingern gesteuert zu werden, ist es vielmehr so, dass die sieben Spielsteine („im guten) Wind“) die Finger nach sich ziehen, wie dies in mythischer Präzedenz die Schakale mit der Sonnenbarke tun. Möglicherweise liegt ein implizites Wortspiel zwischen den z{j}ꜣb.w „Schakalen“ und den jbꜣ.w „Spielsteinen“ (der Siebenzahl) vor, die mit ihnen verglichen werden.

    Commentary author: Johannes Jüngling (Data file created: 03/12/2025, latest revision: 03/12/2025)

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(Full citation)
Johannes Jüngling, with contributions by Peter Dils, Sentence ID ICUAcTDtOjaKhU1fks4cWpzfpk4 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICUAcTDtOjaKhU1fks4cWpzfpk4>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 20, Web app version 2.3.2, 10/31/2025, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICUAcTDtOjaKhU1fks4cWpzfpk4, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)