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Der Satz bleibt ohne Emendationen unklar.
nn rḏi̯.n={j}: Fox, Study of Antef, S. 412 möchte die Negationspartikel zu n emendieren. In einigen neureichszeitlichen Handschriften können beide Negationspartikel wechseln, Gardiner, Egyptian Grammar, § 104. Es gibt Belege des Paradigmas nn sḏm.n=f (Gardiner, ebd., § 418A, J.P. Allen, Middle Egyptian. An Introduction to the Language and Culture of Hieroglyphs; Cambridge 2004 (8. Auflage), S. 236), aber einige Lesungen sind unsicher (Gardiner, ebd.). Zu den Beispielen führt Gardiner an: "In a few places nn sḏm.n.f denies with emphasis that something will (or can) occur", was semantisch gut zu dem vorliegenden Satz passen würde.
=j: Bis auf Lorton, The Expression Šms-ı͗b, S. 46 werden von allen Bearbeitern die Suffixpronomina der 1. Person Sg. getilgt. In dem ersten sitzenden Mann möchte Müller, Liebespoesie, Tf. 14, Anm. 2c möglicherweise - er versieht die Anmerkung mit einem Fragezeichen - eine "sehr archaistisch[e]" Schreibung für rmṯ sehen. Schon in seiner Übersetzung auf S. 30 nimmt er von dieser Vermutung Abstand: "Siehe, nicht ward es verliehen, seine Habe mit sich zu nehmen." Fox, Study of Antef, S. 411-412 weist darauf hin, dass auch die Lesung als z: "Mann" zu archaistisch sei und entscheidet sich daher ebenfalls für ein ausgelassenes Subjekt. Kitchen, Poetry of Ancient Egypt, S. 140 liest dagegen ⸢z⸣.
jṯi̯: Sowohl Müller, Liebspoesie, Tf. 14 als auch Fox, Study of Antef, S. 406 transkribieren jṯi̯ mit zwei t. Wie auch an anderen Stellen im vorliegenden Text könnte es sich bei dem zweiten t auch um die doppelte diagonale Linie handeln (vgl. Müller, ebd., Tf. 15).
jṯi̯〈.tw〉={j}: Bei einer Tilgung des Suffixpronomens bleibt bei jṯi̯ semantisch nur eine passivische Übersetzung übrig; der passivische Subjunktiv hat stets die Endung tw (W. Schenkel, Tübinger Einführung in die klassisch-ägyptische Sprache und Schrift; Tübingen 2005 (6. Auflage), S. 211). Schenkel, ebd., S. 212 weist darauf hin, dass bei jnt, dem Subjunktivstamm von jni̯, im Passiv nur ein t geschrieben werden kann, da beide als geminierter Konsonant gesprochen worden waren. Obwohl er dafür keine Belege hat, merkt er an, dass dieser Effekt auch bei anderen auf t endenden Stämmen auftreten kann (dass das im Wortstamm vorhandene ṯ bei jṯi̯ schon sehr früh entpalatisiert war, zeigt die ab dem Mittleren Reich auftretende Schreibung mit t als phonetischem Komplement). Das w der Passivendung kann in der Schreibung zusätzlich wegfallen, so dass bei jnt gelegentlich graphisch kein Unterschied zu einem aktivischen Subjunktiv erkennbar sein kann (vgl. das Bsp. von Schenkel, ebd., S. 214).
Eine Gemination liegt bei dem Subjunktiv von jṯi̯ nicht vor (vgl. W. Schenkel: Die Endungen des Prospektivs und des Subjunktivs (sḏm=f, sḏm.w=f, sḏm.y=f) nach Befunden der Sargtexte. Mit einem Anhang zum prospektivischen Partizip sḏm.t(i)=f(i); in: LingAeg 7, 2000, S. 63), so dass auch dies nicht dagegen spricht, hier einen Subjunktiv anzunehmen.
Es wäre zwar auch noch eine Lesung mk nn {rḏi̯.n=j} 〈wn〉 jṯi̯ ...: "Es gibt keinen, der ... mitnimmt" möglich, aber die oben vorgeschlagene Lösung würde bis auf die Tilgung der Suffixpronomina zumindest auf graphischer Ebene keine Emendationen erfordern.
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