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- sbꜣ: der Papyrus schreibt sbꜣy,t und determiniert das Wort mit G37 und Z3. Jedoch muß hier sicher sbꜣ "Tor" emendiert werden.
- jd,t: Ich folge der Lesung von Müller (2002), 530, da m. W. šdj nicht mit der Haarlocke determiniert werden kann. Die von Jelinkova-Reymond (BdE 23), S. 74, Anm. i, vorgeschlagenen Lesung des sehr seltsamen Zeichens auf der Statue Djedhor als Skorpion (ḏꜣr,t) sowe ihre Ergänzung eines pzḥ (oder ḏdb, BdE 23, S. 75, Anm. 7) scheidet m.E. aufgrund der hier vorliegenden Parallele aus, da eine zweimalige Auslassung des Verbes unwahrscheinlich ist. Daher muß man auf Djedhor vermutlich ebenfalls jd,t lesen. Zu jd,t vgl. Collombert, RdE 46 (1995), S. 205-208. Im Gegensatz zu Müller (2002) ist m.E. in der Lücke jedoch nicht jw zu Ergänzen, sondern der waagerechte Strich unter dem Tierdeterminativ nach jd,t als Präpostion n aufzufassen, die hier kausal zu übersetzen ist. Dazu paßt die Variante r auf der Statue des Djedhor, durch die ebenfalls ein Kausalzusammenhang ("betreffs ihres Sohnes") hergestellt wird.
- Ein weiteres Problem, dass die vorangegangenen Bearbeiter übersahen, ist die Übersetzung von tkn. Nach Auskunft des WB 5, 333, 10.335,12 bedeutet tkn "sich nähern", ist also ein intransitives Verb und wird im Ägyptischen i.d.R. mit Präpositionalobjekt gebildet. Dabei bedeutet tkn m "sich jemandem nähern", aber auch "jemanden angreifen", wobei der Angegriffene nach m erscheint. tkn in der Bedeutung "wegtreiben" wird vom WB gar nicht geführt, jedoch von Hannig, HWB, S. 941, der dafür aber die Konstruktion tkn r-bnr oder tkn ḥr angibt. Nun kann das Ägyptische aber auch intransitive Verben ins Passiv setzen (vgl. Gardiner, EG, §376), muß danach jedoch ein resumptives Element anführen, das hier durch das Suffixpronomen nach jm gebildet wird. Somit bezieht sich =f weder auf die Türen noch auf die Stimme, sondern auf zꜣ=s, der ja bekanntlich angegriffen wurde. Die Variante der Statue Djedhor, die jm=s schreibt, läßt sich auf diese Weise ebenfalls erklären: denn dort ist das Partizip als Aktiv aufgefaßt worden und das Suffix bezieht sich dann logischerweise auf das Muttertier, dem sich das Junge hilfesuchend nähert. Wie in Z. 6,5 weist die Statue damit die grammatikalisch einfacherer Variante auf. Somit heißt die Übersetzung der Statue: "Eine Stimme klagt draußen am Tor, wie die eines Tierweibchens in Bezug auf ihren Sohn, der sich ihr nähert" und die des Papyrus: "[Eine Stimme klagt] draußen am Tor, wie die eines Tierweibchens wegen ihres Sohnes, der angegriffen wurde."
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Katharina Stegbauer, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Billy Böhm, Anja Weber, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd2amho2H6EJnsEherewEEHw <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd2amho2H6EJnsEherewEEHw>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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