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Meist wird der Satz dahingehend übersetzt, dass "(ein Zeichen der) Wahrheit/Maat" mit "weißer Farbe" auf die Zunge des Rezitierenden geschrieben werden solle, was aber allenfalls metaphorisch einen Sinn ergibt (zum einen ist der Brauch sonst nicht belegt, und zum anderen mit den in Ägypten verwendeten, wasserlöslichen Farben auch nicht praktikabel), wohingegen die vorangegangenen Beschreibungen als reales Auftreten zu werten sind. Hier wird daher vorgeschlagen, in dem Satz, analog zur Anweisung, wie der Rezitierende aufzutreten hat, eine Anleitung zu lesen, wie der vorzutragende Text aussehen soll, nämlich mit roter Tinte geschrieben.
mꜣꜥ.t ḥr ns=f: Bei Ramses III. ist das Wort mit dem Sockel, nicht wie bei Sethos mit der sitzenden Maatgöttin geschrieben. Zur Übersetzung vgl. den Ausdruck mꜣꜥ ḥr jb: "richtig für das Herz (eines Gottes) = (einem Gott) wohlgefällig" (Wb II 14, 11). mꜣꜥ ḥr ns=f könnte man parallel dazu mit "richtig für/auf seine(r) Zunge" übersetzen, was sich stilistisch besser mit "wohlgesprochen" formulieren ließe. Geht man nicht von einem substantivierten Adjektiv mꜣꜥ aus, sondern von dem femininen Nomen mꜣꜥ.t: "das Richtige" (dies kann auch mit der Maatgöttin allein geschrieben werden, vgl. Wb II 19), dann hat man hierin auch gleich das Bezugswort des šdi̯=st des folgenden Satzes.
ry.t {ḥḏ.t} 〈wꜣḏ.t〉: Zu der von Roeder und Piankoff (S. 33) gelesenen, von Hornung aber abgelehnten Lesung als ry.t wꜣḏ.t vgl. J.-F. Quack; in: GM 165, 1998, S. 7-8, speziell S. 8 mit Anm. 9: Quack nahm an, dass nur ein Schreibfehler vorliegt (Ramses III. ist an dieser Stelle zerstört, so dass keine Parallele vorliegt); "grüne Tinte" ist auch anderweitig textlich belegt und stellt ihm zufolge nur einen Euphemismus für "rote Tinte" dar.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Billy Böhm, Peter Dils, Samuel Huster, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd84VOH75SkCbkQhUuviIioE <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd84VOH75SkCbkQhUuviIioE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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