Satz ID IBUBd4tFxszpFksrmB4IINstbGo (Variante 2)


(Eine von 2 Lesevarianten dieses Satzes: #1, >> #2 <<)

    particle_nonenclitic
    de
    [nichtenkl. Einleitungspartikel]

    (unspecified)
    PTCL

    personal_pronoun
    de
    er [Enkl. Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    =3sg.m

    particle_enclitic
    de
    [enkl.Partikel]

    (unspecified)
    =PTCL

    verb
    de
    bluten

    SC.act.ngem.3sgm
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    substantive_masc
    de
    Blut

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    aus

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de
    Nasenloch

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.f:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    preposition
    de
    aus

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Ohr

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    preposition
    de
    aus

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Seite

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    nisbe_adjective_preposition
    de
    befindlich unter

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_masc
    de
    Bruch (Fraktur)

    (unspecified)
    N.m:sg

    demonstrative_pronoun
    de
    jener [Dem.Pron. sg.m]

    (unspecified)
    dem.dist.m.sg
de
Und außerdem gibt er (der Patient) noch Blut aus seinem (einen) Nasenloch (oder: seiner (einen) Nasenhöhle), aus seinem (einen) Ohr, aus seinem Mund wegen jenes sḏ-Bruchs (oder: 〈an der Seite von ihm, die〉 jenen sḏ-Bruch aufweist).
Autor:innen: Peter Dils; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • - m rʾ=f ẖr sḏ pf: Kann ohne weiteres als "aus seinem Mund infolge dieses Bruches" übersetzt werden. Die nicht allzu häufige kausale Bedeutung von ẖr "infolge, wegen" (Gardiner, EG, § 166.3) kommt gleich im Anschluß in jw qsn wn=f rʾ=f ẖr=s vor (und vgl. zuvor schon in Fall 7: ẖr wbnw pf (Kol. 3.9) und in Fall 12: ḫr mꜣ=tw ḥr=f pds ẖr=s). Diese Interpretation, die ohne Textemendierung auskommt, findet sich bei von Deines, in: MIO 2, 1954, 11; in Grundriß IV/1, 182 mit Anm. 2; Brawanski, in: SAK 35, 2006, 53; Sanchez/Meltzer, Edwin Smith Papyrus, 121. Mehrere Autoren nehmen jedoch an, daß der überlieferte Text fehlerhaft ist. Breasted, Surgical Papyrus, 254 und 255-256 geht von einem Schreibfehler aus: rʾ=f statt gs=f, denn die Verbindung m gs=f ẖr〈.j〉 sḏ pf: "an der Seite von ihm, die jenen sḏ-Bruch (Splitterbruch) aufweist" wäre analog zu m gs=f ẖr.j sqr pf (Kol. 4.6 [x 2], 7.3, 7.17) und m gs=f ẖr.j jh pn (Kol. 4.15-16 [x 2]). In diesen sechs Fällen wird jedesmal ẖr.j (Nisbe) geschrieben, während es an unserer Stelle nur die Präposition ẖr zu sein scheint. Die Emendierung durch Breasted wird von Bardinet und Allen gefolgt. Eine andere Art der Emendierung nimmt Ebbell, Alt-ägyptische Chirurgie, 36 vor. Er meint, daß bei der vorliegenden schweren Verletzung von Nase und Oberkiefer der Mund sicher auch geblutet haben wird, so daß er bei der Lesung m rʾ=f bleibt, aber anschließend m gs=f einfügt: ... m rʾ=f 〈m gs=f〉 ẖr〈.j〉 sḏ pf, zumal Bluten aus dem Mund auch in Fall 17 erwähnt wird. Tatsächlich steht in Fall 17 (Kol. 7.2-4) eine ganz ähnliche Formulierung: jsk sw ḏi̯=f snf m msꜣḏ.t=f m msḏr=f m gs=f ẖr.j sqr pf / jsk sw ḥm ḏi̯=f snf m rʾ=f / jw qsn wn rʾ=f ẖr=s, aber das Bluten aus dem Mund ist vom Bluten aus dem (einen) Nasenloch und dem (einen) Ohr abgesetzt, weil dies nicht seitenspezifisch ist. Deshalb möchte Westendorf, Papyrus Edwin Smith, 53, Anm. 1 und Westendorf, Handbuch Medizin, 723 die Sätze in Fall 13 analog zu Fall 17 umstellen: "... (und zwar) 〈auf der Seite von ihm〉 mit jenem Splitterbruch, und auch aus seinem Munde" (d.h. in etwa m msḏr=f m {rʾ} 〈gs〉=f ẖr〈.j〉 sḏ pf 〈m rʾ=f〉). Die Hintanstellung von m rʾ=f ohne Wiederaufnahme des Verbs (anders in Fall 17) ist allerdings unbefriedigend.

    Autor:in des Kommentars: Peter Dils; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch ; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 02.12.2016

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(Vollzitation)
Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBd4tFxszpFksrmB4IINstbGo <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd4tFxszpFksrmB4IINstbGo>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd4tFxszpFksrmB4IINstbGo, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)