Sentence ID IBUBdWKPUWT0rkqmsmSlw2uVOS4






    Recto, 1
     
     

     
     


    § 7

    § 7
     
     

     
     

    verb_3-lit
    de salben

    PsP.3sgm
    V\res-3sg.m

    preposition
    de mittels

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de Myrrhenharz (für Salböl und Weihrauch)

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    place_name
    de Punt

    (unspecified)
    TOPN

    substantive_masc
    de Geruch

    Noun.sg.stc
    N.m:sg:stc

    substantive_masc
    de Gottesland (Punt, Weihrauchländer)

    (unspecified)
    N.m:sg

    verb_2-lit
    de gekleidet sein

    SC.act.ngem.3sgm
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m




    Recto, 2
     
     

     
     

    personal_pronoun
    de sich (reflexiv)

    (unspecified)
    =3sg.m

    preposition
    de [instrumental]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de [ein Gewand (aus Leinen)]

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    verb_3-inf
    de fertigen

    SC.n.act.ngem.1sg
    V\tam.act-ant:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

de [...] indem er [mit] Myrrhe von Punt und dem Wohlgeruch des Gotteslandes [gesalbt ist] und indem [er sich (?)] mit dem Schurz [kleidet], den ich gemacht habe (wörtl.: den Schurz von: ich habe ihn gemacht).

Author(s): Lutz Popko; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Kay Christine Klinger, Samuel Huster (Text file created: before June 2015 (1992–2015), latest changes: 10/13/2023)

Comments
  • Ergänzungen aufgrund der Parallelen, Posener, Tf. 7-8. Das Ostrakon beginnt mit § 7. oMMA 35144 wurde im selben Kontext wie oMMA 36112 gefunden und ist in derselben Handschrift geschrieben (vgl. Hayes, S. 7). Da oMMa 35144 mit § 6 endet, schließt oMMA 36112 inhaltlich direkt daran an (nicht aber materiell: beides sind separate Ostraka, nicht zwei Teile eines größeren, vgl. die Bruchkanten beider Ostraka, Hayes, Tf. 1-2).

    Die grammatische Konstruktion und die Satzgrenzen sind schwer zu durchschauen. Folgende Übersetzungsvorschläge wurden für das Ende von § 6 und den Beginn von § 7 unterbreitet: "Dieses mein Herz ist erfreut, da man veranlaßte, daß Aui zurückkommt. Ich habe ihn wiedergesehen in seinem dritten Jahr. (Er) war gesalbt mit Myrrhe von Punt, dem Duft des Gotteslandes, indem er bekleidet war mit Leinen von blauer Farbe" (nach Barta, S. 10-11; Satzzeichen ergänzt). "Erfreue mich (deshalb) und laß Au (zu dir) zurückkehren. Ich habe ihn im dritten Jahr seiner Abwesenheit besucht und gesehen, wie er mit Myrrhen von Punt und Wohlgerüchen des Gotteslandes gesalbt war, gekleidet in ein Gewand, das man mir hätte machen sollen, [...]" (Kaplony, S. 179). "As for what might make me glad, it is that Au be allowed to return. When I saw him in his third year (of training), he was salved with oliban of Punt and perfumes of God's Land and garbed in a kilt of blue linen (Wente, S. 16; in Anm. 1 gibt er eine Variante des Satzendes: "[...] a kilt of my making"). "May this heart of mine be comforted when Au is sent. So I can see him in his third year, anointed with myrrh of Pwenet and perfumes of God's Land and clothed in a garment of my making" (Dakin, S. 465). "Es geht dabei um folgende Aussage (der Frau des Au): 'das Au zurückkommen soll, damit ich ihn wiedersehe in seinem dritten Jahr, gesalbt mit Myrrhe aus Punt und Wohlgerüchen aus Nubien, gekleidet in einen Schurz, den ich gemacht habe'" (Jäger, S. 163). "[T]his my heart is gladdened, to have the extended one come, whom I saw in his third year[,] anointed with myrrh of Punt[,] with the scents of the Land of God, clothed in a kilt of my making (Quirke, S. 53).

    snḏm jb{=j} pn: oDeM 1132, oDeM 1134 und oDra Abu el-Naga hierat 5 (zu letzterem Burkard, S. 41) schreiben snḏm mit einem t, oDeM 1126vo. ohne, bei allen anderen Versionen ist das Wort entweder ganz oder an der entscheidenden Stelle zerstört. oBrüssel E.3208 hat eine kleine Zerstörung vor jb. Jäger, S. 161 mit Anm. 114 erkennt in der Sentenz eine Variante der Briefeinleitungsformel swḏꜣ jb pw. Er vernachlässigt jedoch das in allen Handschriften ausgeschriebene =j und es ist fraglich, ob pw von pn ersetzt werden kann, falls snḏm.t als eine feminine Relativform zu deuten ist. Nach Jäger folgt dem ein Zitat, das mit dem Infinitiv rḏi̯.t (oder eventuell einem passivischen rḏi̯.t(w)) beginnt. Die übrigen Bearbeiter nehmen die Formel wörtlich, mit pn als Demonstrativpronomen zu jb=j. snḏm ist dabei Prädikat im Adjektivalsatz (Barta, S. 10, Quirke, S. 53), Imperativ (Kaplony, S. 179) oder Subjekt in einem Substantivalsatz (Wente, S. 16, mit snḏm anscheinend als Relativform).

    mꜣn=j: Das Suffixpronomen ist in den anderen Handschriften zu ergänzen, es steht ausgeschrieben nur in oMMA 35144. Auf oUC 31946 (www.digitalegypt.ucl.ac.uk/ostraca/archive/uc31946.jpg) scheint dagegen eher mꜣn=k zu stehen. Die Form wird hier mit Jäger als Subjunktiv verstanden. Andere Übersetzer favorisieren eine Deutung als Relativform (Quirke, S. 53 - mit folgendem sw ist diese Interpretation grammatisch problematisch) oder als sḏm.n=f, mit dem ein neuer Satz beginnt (Barta, S.10, Kaplony, S. 179, Wente, S, 16).

    sd: Das t, das in manchen Handschriften erscheint und auch hier von Hayes, S. 5 und Posener, Tf. 8 ergänzt wurde, könnte eine überflüssige Schreibung des Hieratischen sein. In den Handschriften gibt es drei Varianten: sd als Stativ, parallel zu wrḥ; sd=f sw als Umstandssatz (was möglicherweise hier vorliegt, vgl. Posener, Tf. 8, Anm. d) oder sd.kwj als Stativ zum Subjekt von mꜣn=j. Die älteste Version tCarnarvon III hat sd. Sowohl Barta als auch Jäger präferieren in ihrer Übersetzung die Lesung als Stativ.

    jri̯.n=j: Zu der Konstruktion Genitiv-n + sḏm.n=f vgl. Gardiner, Egyptian Grammar, § 192. Die ältesten Handschriften tCarnarvon III und oDra Abu el-Naga hierat 5 haben jri̯=j statt jri̯.n=j (bei dem Ostrakon fehlt allerdings das Suffixpronomen).

    Commentary author: Lutz Popko; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch; Data file created: before June 2015 (1992–2015), latest revision: 06/26/2015

(A future release of the TLA web app will also indicate the scope of authors’ comments or annotations, i.e., which parts of the sentence a comment/annotation refers to. For the development plan, see here.)

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Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Kay Christine Klinger, Samuel Huster, Sentence ID IBUBdWKPUWT0rkqmsmSlw2uVOS4 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdWKPUWT0rkqmsmSlw2uVOS4>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 18, Web app version 2.1.3, 5/16/2023, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdWKPUWT0rkqmsmSlw2uVOS4, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)