Sentence ID IBcCiaSyDsZxfkuRtTWEWAXVjDE
Wenn du veranlasst (?), dass er hustet (?), 〈bis/so dass〉 das herauskommt, was aus seinem Husten entstanden ist, sagst du anschließend dazu:
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jr ḏi̯=k: Ebbell, Papyrus Ebers, 123, Grundriß der Medizin IV/1, 225, Bardinet, Papyrus médicaux, 368 und Walker, Anatomical Terminology, 64 lesen jr ḫꜣi̯=k. Dagegen schlägt Westendorf, Handbuch Medizin, 703, Anm. 265 eben jr ḏi̯=k vor, weil (1) in dieser Art der Lehrtexte das Verb jr ẖꜣi̯ nicht vorkommt (s. zu diesen Lehrtexten auch T. Pommerening, Die šsꜣw-Lehrtexte der heilkundlichen Literatur des Alten Ägypten. Tradition und Textgeschichte, in: D. Bawanypeck, A. Imhausen (Hrsg.), Traditions of Written Knowledge in Ancient Egypt and Mesopotamia. Proceedings of Two Workshops Held at Goethe-University, Frankfurt/Main in December 2011 and May 2012, Münster 2014, 7-46; nach ihrer Klassifikation gehört Eb 864 zum Typ 2b); (2) weil auf jr ḫꜣi̯=k üblicherweise ein Befund folgt, der hier fehlen würde; und (3) weil der Zusammenhang zwischen der Geschwulst und dem Husten unklar bliebe. Die Lesung jr ḏi̯=k wurde auch schon im Grundriß der Medizin IV/2, 173, Anm. 5 und von H. Buchberger, Transformation und Transformat. Sargtextstudien I, Ägyptologische Abhandlungen 52, Wiesbaden 1993, 578 vorgeschlagen. In diesem Falle ist Buchbergers Lesung ḏi̯ dem rḏi̯ vom Grundriß der Medizin vorzuziehen, weil eben kein r geschrieben ist.
sr: Die Lesung ist unsicher, das r ist partiell zerstört und sieht im Grunde den rs des pEbers nicht sehr ähnlich.
pri̯.t: Diejenigen, die jr ḫꜣi̯=k lesen, müssen das folgende sr=k als Nomen auffassen, das die Objektstelle einnimmt. Das anschließende pri̯.t deuten sie partizipial: „that has come out“ (Ebbell), „das was herauskommt“ (Grundriß), „qui est sorti“ (Bardinet), „what comes forth“ (Walker). Buchberger, der jr ḏi̯=k liest, ergänzt vor pri̯ ein r und vermutet ein r sḏm.t=f: „〈bis〉 das, was (...) herausgekommen 〈ist〉“. Westendorf, Handbuch Medizin, 703 mit Anm. 265 vermutet ebenfalls ein sḏm.t=f, aber eine den Hauptsatz, d.h. in diesem Fall die Apodosis, einleitende Form: „Wenn du veranlaßt, daß er huste (?), wird herauskommen (...)“. Dem folgt Radestock, Prinzipien der ägyptischen Medizin, 197. In dem Fall bliebe aber das anschließende ḏd.jn=k, das in diesen Texten gewöhnlich den resp. einen Konditionalsatz der Untersuchung abschließt, ohne notwendige Protasis. Aus diesem Grund wird hier Buchberger gefolgt.
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Please cite as:
(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Sentence ID IBcCiaSyDsZxfkuRtTWEWAXVjDE <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcCiaSyDsZxfkuRtTWEWAXVjDE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 18, Web app version 2.1.5, 7/26/2023, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcCiaSyDsZxfkuRtTWEWAXVjDE, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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