Token ID IBUBd4dnSS8iAkLLixWIKq8YcVI
Comments
-
Die drei Zeilen sind gegenüber dem restlichen Versotext um 180 Grad gedreht. Foster, S. 97, Anm. 25 begründete dies mit der ungeglätteten Oberfläche des Versos, deretwegen der Schreiber für die letzten Zeilen das Ostrakon drehte, um es besser halten und beschreiben zu können. Der Text stellt ihm zufolge den letzten Abschnitt des Hymnus dar. Fischer-Elfert, S. 75 vermutete dagegen einen eigenständigen Text mit einigen Wünschen, die nach der Abfahrt des Königs von Theben zu situieren sind.
n.tj: Der unmittelbare Beginn verwundert und selbst wenn man den Text noch an den Hymnus anschließt, wäre zumindest ein pꜣ davor zu erwarten.
nṯr.w und ḫdy.ty: Lesung mit Fischer-Elfert. Seine Lesung der Endung ty (Foster deutete die drei Striche als Pluralzeichen eines nominalen "journey") ist aber dahingehend zu verbessern, als sie mit zwei Schilfblättern geschrieben sein muss, da andernfalls der letzte senkrechte Strich vor jmm nicht untergebracht werden könnte. In jedem Falle bleibt die Lesung aber problematisch, da dies eine ganz unübliche Partizip-Endung ist. Ob es sich vielleicht eher um ein ad hoc gebildetes Nomen actionis handelt? Zur Schreibung der Endung vgl. vielleicht den spr.tj bei A.H. Gardiner, Egyptian Grammar, Oxford 2001 (= 3. Auflage 1957), § 362 (mit tj und zumindest einem Schilfblatt).
jmm snb=k jmm ꜥnḫ=k sind Briefformeln: A.E. Bakir, Egyptian Epistolary from the Eighteenth to the Twenty-First Dynasty, Le Caire 1970 (BdÉ 48), S. 62 und 100, Fischer-Elfert, ebd. Die von Foster über beiden Suffixpronomina gelesenen rs sind vielleicht nur schlecht geschriebene Buchrollen; jedenfalls hat auch Fischer-Elfert sie nicht als rs gelesen. Syntaktisch liegen semantisch abgeschwächte, "interjektionalisierte" Imperative vor einem sḏm=f vor, eine Form, die im Demotischen als my sḏm=f den normalen Optativ bildet. Vgl. hierzu (explizit auch zu den Briefformeln gesagt) A. Erman, Neuaegyptische Grammatik, Leipzig, 2. Auflage, 1933, S. 137, § 291 und F. Hintze, Untersuchungen zu Stil und Sprache neuägyptischer Erzählungen, 2. Teil, Berlin 1952 (VIO 6), S. 185 mit Anm. 1.
jmm r〈n〉pj〈=k〉: Anders als von Fischer-Elfert angegeben, ist von dem Suffixpronomen nichts erhalten. Dennoch ist es sicher, wie in den Formen davor, zu ergänzen. Eine andere Möglichkeit wäre eine Deutung als Hintzes Konstruktion Imperativ jmm + Imperativ (ebd., S. 183).
Persistent ID:
IBUBd4dnSS8iAkLLixWIKq8YcVI
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd4dnSS8iAkLLixWIKq8YcVI
Please cite as:
(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Anja Weber, Svenja Damm, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd4dnSS8iAkLLixWIKq8YcVI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd4dnSS8iAkLLixWIKq8YcVI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd4dnSS8iAkLLixWIKq8YcVI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
Comment the content of this page
Thank you for helping to improve the data! Your comment will be sent to the TLA team for evaluation. For more information, see our privacy policy.
Share this page
Note that if you use the social media buttons (e.g., X, Facebook), data will be delivered to the respective service. For details, see the privacy policies of the respective service(s).
Please feel free to point out any mistakes to us
Thank you for helping us improve our publication.
If you do not have an e-mail app installed on your device, please write an e-mail by hand, quoting the lemma ID/link, token ID/link (or sentence ID/link), type of mistake, to: tla-web@bbaw.de.