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{ꜣbd} ꜣbd 1 š(mw) 〈sw〉 1: Die Lesung ist umstritten, was besonders problematisch ist, da von ihr die gesamte Interpretation des zeitlichen Gerüstes der Erzählung abhängt: Über der hieratischen Ligatur für Mondsichel & Strich wurde eine weitere Mondsichel geschrieben, vgl. Gardiner, LESt 61, 10 mit Anm. a (Golénischeff, RecTrav 21, S. 77, Anm. 1 las die Ligatur als 4 Mondsicheln und übersetzte mit "4. Monat"; jedoch folgten alle Bearbeiter Gardiners späterem Vorschlag). Die Jahreszeit wurde wie in 1,1 nur mit š geschrieben. Dem folgen die Sonnenscheibe und ein senkrechter Strich. Zur Auflösung der Zeichengruppe wurden folgende Vorschläge gemacht:
(1) Parallel zu der Datumsangabe von 1,1 könnte man ꜣbd 1 š(mw) 〈sw〉 1 lesen (so, beginnend mit A. Erman, ZÄS 38, S. 4 die meisten Übersetzer).
(2) Einige andere (etwa Schipper, S. 45) zogen den Strich noch zu der Jahreszeit und lasen damit ꜣbd 1 š(mw): "erster Monat der Schemu-Jahreszeit" (vgl. etwa die Schreibung von grḥ in 1,40: auch dort steht hinter der Sonnenscheibe ein zusätzlicher senkrechter Strich, der nicht als Zahl gelesen werden kann).
(3) Lefebvre, S. 208 mit Anm. 6 emendierte noch stärker: {ꜣbd} ꜣbd {š(mw)} 〈ꜣḫ.t sw〉 1: "1. Monat der Achet-Jahreszeit, Tag 1" (so auch Lalouette, S. 241, allerdings ohne Tagesangabe; Grandet, S. 141 und als Vorschlag bei Blumenthal S. 51, Anm. zu 2,65).
(4) Eine weitere Interpretation legte U. Rößler-Köhler, in: HBO 29, S. 139 mit Anm. 14 vor: Sie las die Zeitangabe nur als ꜣbd, also ohne eine Zahl. Dadurch konnte sie in diesem Monat den zuvor erwähnten 4. Monat der Schemu-Jahreszeit wiederfinden. Allerdings wäre in dem Fall vielleicht eine Determinierung des Substantivs zu pꜣ ꜣbd zu erwarten, da ja nicht irgendein Monat, sondern eben der spezifische, bereits vorher erwähnte ꜣbd 4 šmw gemeint ist (zu der Determinierung von Zeitausdrücken vgl. A. Erman, Neuaegyptische Grammatik; Leipzig, 2. Auflage, 1933, S. 51-52, § 118). Eine ähnliche Interpretation wie Rößler-Köhler bot bereits Goedicke, S. 27, Anm. k an: Auch er sah in der fraglichen Ligatur eine Verschreibung für ꜣbd. Im Unterschied zu Rößler-Köhler wies er aber darauf hin, dass die Zeitangabe als Rubrum geschrieben wurde und wollte mit ihr bereits den nächsten Satz beginnen lassen (zu vorangestellten adverbialen Temporalbestimmungen vgl. A. Erman, Neuaegyptische Grammatik, Leipzig, 2. Auflage, 1933, S. 348, § 695). Inhaltlich wären beide Lösungen nahezu identisch. Dennoch hat auch Goedickes Vorschlag denselben Nachteil wie der von Rößler-Köhler: Man erwartet n pꜣ ꜣbd.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Billy Böhm, Simon D. Schweitzer, Peter Dils, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd7QELHE0GEiWnKjqGtpS1hE <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd7QELHE0GEiWnKjqGtpS1hE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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