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oder: Durch wen (ist es), daß Wasser einem Vogel bei Tagesanbruch (oder: am Vorabend) gegeben werden wird, wenn er morgens geschlachtet wird (wörtl.: beim Tagesanbruch des ihn Schlachtens am Morgen)?
oder: Wozu ist es (gut), einem Vogel Wasser zu geben, (denn:) daß das Land hell werden wird, ist (doch nur) für das ihn Schlachten am Morgen?
Die genaue grammatische Interpretation des Satzes ist nach wie vor unklar.
- jn m rḏi̯.t: es gibt vier Interpretationen.
(1) jn-m ist die Fragepartikel "wer?". Dann muß das anschließende rḏi̯.t zu rḏi̯{.t} emendiert werden in der normalen Konstruktion jn + Subjekt + Partizip (so z.B. Ignatov, in: JEA 80, 1994, 197: "Who gives water to a duck at dawn when it is to be slaughtered in the morning?"). Gilula, in: Studies in Honor of George R. Hughes, SAOC 39, Chicago 1976, 75 vermerkt, daß eigentlich die imperfektive Form ḏḏ und nicht die perfektive rḏi̯ erwartet wird. Außerdem wird die Fragepartikel "wer?" vorher im Text (j)n-mꜥ geschrieben.
(2) jn ist die Fragepartikel und m ist eine enklitische Partikel, gefolgt von sḏm.tw=f: "gibt man denn ...?" (so Westendorf, Gebrauch des Passivs, 84, Anm. 7). Devauchelle, in: GM 101, 1988, 21-25 verweist auf Parallelen im heutigen Ägypten, wo gewisse Vögel noch Wasser bekommen, bevor sie geschlachtet werden. Deshalb übersetzt er ebenfalls: "Ne donne-t'on pas d'eau à une volaille ...?"
(3) jn ist die Partikel, die das Agens einführt. Für Reintges, in: RdE 49, 1998, 209 und Schenkel, Tübinger Einführung, 343, ist jn m deshalb: "durch wen?" und das anschließende rḏi̯.t ist eine Graphie des Passivs (Futur) rḏi̯.t(w) mw: "Wasser wird gegeben werden". Schenkel übersetzt diesen Satz im Kapitel über die Epexegese als: "(Es ist) durch wen -: daß Wasser einem Vogel gegeben wird bei Tagesanbruch des ihn Schlachtens am Morgen".
(4) Gilula, in: Studies Hughes, 76 und 82 schließt die Möglichkeit, daß jn das Agens einführt, nicht aus, aber er zieht eine andere Lösung vor (Studies Hughes, 75-77). Er denkt, daß jn die volle Form der Präposition n: "für" ist. Mit der anschließenden Fragepartikel m ergibt dies "für was, wozu?" (sonst nicht belegt, aber parallel zu ḥr-m: "weshalb?"). Das anschließende rḏi̯.t ist dann ein Infinitiv: "to what avail is the giving of water to a goose?" (gefolgt von Grandet & Mathieu, Cours d'Égyptien Hiéroglyphique, 616, § 54.2).
- ḥḏ tꜣ: für die grammatische Analyse siehe Gilula, in: Studies Hughes, 77-82.
- n zfṯ=f: Laut Gilula ist n die Präposition "für", laut Reintges und Schenkel ist es der Genitiv n.j.
Eine ausführliche Besprechung von Zl. 183-186 bei R. Gundacker, Hypomnemata Naufragea. Die grammatische Struktur von Schiffbrüchiger lin. 183-186, in: LingAeg 20, 2012, 51-97.
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(Full citation)Peter Dils & Heinz Felber, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Florence Langermann, Simon D. Schweitzer, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdQQqaenWq0VIlkeCsW59hWI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdQQqaenWq0VIlkeCsW59hWI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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