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kꜣ pw: Fox, JAOS 100, S. 108, Anm. 37 (und Song of Songs, S. 387, Anm. b) vermutete trotz der Schreibung mit Einkonsonantenzeichen und trotz des Determinativs zwischen kꜣ und pw (Mann mit Hand am Mund) eine Schreibung für "verbergen" und schloss es an den vorigen Satz an: jrj-rd.wj=st (m) kꜣpw: "her attendant in secret" (Song of Songs, S. 37). Dazu verglich er die Schreibung mit derjenigen des "Verborgenen" im Nilhymnus, § XIV (vgl. dazu die Diskussion im TLA). Dem folgte auch Mathieu, S. 100. Vernus, S. 90 fasste kꜣ dagegen offenbar als satzeinleitende Partikel auf, als er den hiesigen Satz mit "Alors" begann. Was er mit dem pw machte, bleibt offen; vermutlich tilgte er es, so wie Kitchen, S. 386. Interessant ist Kitchens Übersetzungsvorschlag auf S. 387: "Who then would bring her ...", der eine Frage wiedergibt. Sollten seine Transkription und seine Übersetzung verschiedene Bearbeitungsstadien wiedergeben? Zumindest lässt seine Übersetzung an die Fragepartikel pw denken (Wb I 506, 2-8). Zur Kombination kꜣ pw vgl. vielleicht Wb V 85, 1, wo sie, allerdings ohne Übersetzungsvorschlag, als eigenständige Verbindung eingetragen ist. Die meisten Belege hierfür sind jedoch zu streichen, weil es sich bei ihnen um die schon erwähnte Passage aus dem Nilhymnus handelt. Ein nicht zu streichender Beleg ist vielleicht DZA 30.451.430 aus dem Denderatempel. Noch S. Cauville, Le temple de Dendara. Les chapelles osiriennes, Bd. 1, Transcription et traduction, Le Caire 1997 (BdE 117), S. 160-161 vermutete hierin eine satzeinleitende Wortverbindung, die sie mit "alors" wiedergab. Eine Übersetzung als Frage scheint dort nicht möglich; zu einer denkbaren exklamatorischen Funktion dieses pws sowie zur hier gewählten Übersetzung als Frage vgl. A.H. Gardiner, Egyptian Grammar, Oxford 2001 (= 3. Auflage 1957), § 498. Der Satz in Dendera und derjenige des Liebesliedes wären dann allerdings die beiden einzigen Belege für kꜣ vor nominalen Sätzen, vgl. zu den Konstruktionen Gardiner, § 242. Leider ist die Passage zu stark zerstört, aber falls wirklich eine Frage vorliegt, wird es wohl eine rhetorische sein. Ob alles zur Frage gehört, oder ob in der Lücke eine Satzgrenze liegt, kann nicht gesagt werden.
jni̯.t 〈n〉=s[t gꜣy n]: Ergänzungen mit Fox, Song of Songs, S. 39, Anm. b und S. 386. Die Zeichenspur hinter dem ḥ vor der Lücke (vgl. Posener, Tf. 79A) macht eine Ergänzung zu ḥ[nꜥ] unmöglich.
n ḏr.t=j: Eigentlich stehen hier zwei Suffixpronomina aufeinander: eine sitzende Frau und ein =s. Laut Posener, Tf. 77, Anm. g ist die Frau eine Korrektur über dem =s, so dass ḏr.t=j zu lesen wäre. Dem folgte Mathieu, S. 100: "dans ma mains". Fox, S. 37 ging umgekehrt davon aus, dass das =s das jüngere Pronomen ist: "in her hand". Es fragt sich, ob nicht vielleicht eher ḏr.t{t}=st zu lesen ist, d.h. dass der Teil des vermeintlichen =j, der unter der Hand steht, eigentlich ein t ist und der Teil nach dem =s zu einem weiteren, sehr kurzen t gehört. Man vergleiche etwa die Schreibung von ḏr.t{t} in Zeile 5. In dem Fäll läge gar keine Korrektur vor und es wäre Fox zu folgen.
ḫnm=s: Von Fox, S. 37 adverbial übersetzt ("while she gives pleasure"), von Mathieu, S. 100 konsekutiv ("pour qu'elle les respire").
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