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wꜥ.w ḥḏḏ[_]: Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 104 vermutet: „[l’uni]que de Hédéd[et]“. Ein solches Kompositum ist bislang im LGG nicht belegt; und vielleicht wäre es auch eher mit indirektem Genitiv gebildet worden. Könnte dagegen eher ein Mitglied der Wortfamilie ḥḏḏ: „leuchten“ vorliegen? Vgl. bspw. die im Amduat genannte Götterbezeichnung Ḥḏḏw.tj, die in griechisch-römischer Zeit auch in der kürzeren Form Ḥḏḏw vorkommt und einmal Horus-Behdeti bezeichnen kann (LGG V, 611c-612a). Vor diesem Hintergrund ließen sich die Epitheta dieser Zeile vielleicht mit dem in der vorigen Zeile genannten Horus verbinden.
Davon abgesehen, hält Quack (E-Mail vom 16.08.2022) die Lesung wꜥ.w für „zweifelhaft, ohne etwas Besseres vorschlagen zu können“. -
[___].n=j m mw: Von dem Verb ist nur noch das Bein mit Messer, Gardiner Sign-list D 57 (𓂿) erhalten. Dieses Zeichen dient als Klassifikator für jꜣṯ: „verstümmeln; verstümmelt werden, schmerzen“ (Wb 1, 34.21-22; MedWb 1, 20, §1) und nkn: „verletzen, beschädigen“ (Wb 2, 346.8-12); gelegentlich auch für andere Wörter und Wortfamilien (s. die Zeichenliste des Wörterbuches, Zettel D90 [https://digilib.bbaw.de/digitallibrary/digilib.html?fn=/silo10/AAEW/Zeichenliste/&pn=216]), dort aber erst in späterer Zeit. Aufgrund des folgenden m mw kommt nur ein intransitives Verb infrage, oder ein transitives in einer syntaktischen Konstruktion, die ohne nachgestelltes direktes Objekt auskommt, wie eine Relativform. Dasselbe Problem liegt in der folgenden Zeile mit gmi̯=j vor, weshalb eine parallele Konstruktion recht nahe liegt.
Aufgrund der Unsicherheiten der Ergänzung ist auch unklar, ob m mw lokal oder instrumental aufzufassen ist. Die größte Wahrscheinlichkeit hat eine lokale Auffassung – falls der Redner Horus ist oder sich mit Horus identifiziert, würde diese Passage an die Episode des Zweikampfes zwischen Horus und Seth im Horusmythos des pChester Beatty I, wo Seth zugunsten des Horus durch Isis verletzt wird, und an den Horusmythos von Edfu, in dem Horus selbst den Seth verletzt, erinnern. Daneben bleibt die – wenn auch weitaus unwahrscheinlichere – Möglichkeit, dass m mw das Instrument ist, mit dem jemand geschädigt wird, nämlich durch eine bestimmte Flüssigkeit.
Das nur noch in Ansätzen vorhanden Wort hinter m mw ist vermutlich das letzte der Zeile; dahinter wird keines mehr gestanden haben. Zumindest sind alle nachfolgenden Zeilen kürzer als diese; und auch x+7, wo der Papyrus sogar noch etwas länger erhalten ist als in x+3 und die bis zur Abbruchkante vollgeschrieben ist, scheint vollständig zu sein. Möglicherweise handelt es sich um eine attributive Ergänzung zum „Wasser“.
gmi̯=j n-jb=j: Das Verb gmi̯ ist transitiv, so dass es hier in einer Form stehen muss, die ohne nachgestelltes direktes Objekt auskommt – dafür kommt nur eine Relativform in Betracht.
Das n vor jb ist unsicher, denn das hieratische Zeichen scheint noch einen schrägen Anstrich von rechts oben zum linken Ende zu besitzen, was für ein n ungewöhnlich wäre. Alternativ käme dann aber einzig eine Lesung als r infrage, aber das fragliche Zeichen ist etwas breiter und spitzer als das allein stehende r in Zeile x+9. Außerdem würde die Stelle bei einer Auffassung als r jb=j noch unklarer werden als bei n jb=j.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID ICEDSfHp1CuGmUu8l8mYJWoLXN4 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICEDSfHp1CuGmUu8l8mYJWoLXN4>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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