Sentence ID IBUBd4GtUQEdfUhTrnjERmW92QA




    H5a

    H5a
     
     

     
     

    substantive_masc
    de Ebenbild

    Noun.pl.stpr.1sg
    N.m:pl:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    verb_3-lit
    de leben

    Partcp.act.ngem.plm
    V\ptcp.act.m.pl

    substantive_fem
    de Teil

    Noun.sg.stpr.1sg
    N.f:sg:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    preposition
    de von (partitiv)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de Mensch

    Noun.pl.stabs
    N.m:pl





     
     

     
     


    H5b

    H5b
     
     

     
     

    verb_3-inf
    de machen

    Imp.pl
    V\imp.pl

    preposition
    de für (jmd.)

    Prep.stpr.1sg
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    substantive_masc
    de Klage, Totenklage

    Noun.sg.stpr.1sg
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    relative_pronoun
    de der welcher (Relativpronomen)

    Rel.pr.sgm
    PRON.rel:m.sg

    particle
    de [Negationswort]

    (unspecified)
    PTCL




    1, 10
     
     

     
     

    verb_3-lit
    de hören

    SC.tw.pass.ngem.3sgm_Neg.n
    V\tam-pass:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m





     
     

     
     

de Meine lebenden Abbilder, mein Anteil an der Menschheit (d.h. der zu mir haltende Teil der Menschen), macht (?) mir meine Totenrede (?), (wie) man sie (noch) nicht gehört hat (wörtl.: die nicht gehört worden ist)!

Author(s): Peter Dils; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch, Billy Böhm, Lutz Popko (Text file created: before June 2015 (1992–2015), latest changes: 10/13/2023)

Comments
  • - Zu diesem Satz siehe W. Westendorf, in: GM 46, 1981, 33-42, dessen zwei Interpretationen ("Meine lebenden Abbilder, meine Anteile an den Menschen, waren es, die mir bereitet haben ..." und "Meine lebenden Abbilder haben sich (von mir) abgespalten zu Menschen, die mir bereitet haben ..." mit jri̯.w als akt. Part. und Prädikat des Nominalsatzes bzw. mit psš.w als Pseudopartizip und jri̯.w als attributiv verwendetem Partizip zu rmṯ) jedoch in den neueren Gesamtübersetzungen nicht gefolgt werden; ausführlich auch B. Ockinga, Die Gottebenbildlichkeit im Alten Ägypten und im Alten Testament, ÄAT 7, Wiesbaden 1984, 52-56 und Zonhoven, in: ZÄS 125, 1998, 79-81. Der Übersetzung von Westendorf wird gefolgt von Jansen-Winkeln, in: SAK 18, 1991, 242, Anm. 8 und von Zonhoven, in: ZÄS 125, 1998, 79-81 (jri̯.w als Prädikat). Gegen die Interpretation von jri̯.w als Prädikat spricht, daß die Sinneinheit von Subjekt und Prädikat dann über zwei Verse verteilt ist.
    - snn.w=j ꜥnḫ.w: ꜥnḫ.w ist wie "die Lebenden" geschrieben, jedoch als attributives Partizip aufzufassen. In tBrooklyn 16119vso und oSenmut 144 ist das Suffix bei snn ausgeschrieben. Die lebenden Abbilder sind die Menschen, die den König in ihrem Verhalten nachahmen und ergeben sind. Roccati versteht es als einen Singular, was ohne Emendierungen nicht möglich ist; vermutlich denkt er dabei an Sesostris I.
    - psš.(t)=j: da in fast allen Handschriften das Suffix ausgeschrieben ist, ist am ehesten das Substantiv psš.t: "Anteil" gemeint, d.h. der Teil der Bevölkerung, der dem König treu geblieben ist, daher auch die Übersetzung "Partei" (Lichtheim, Brunner, Parkinson). Für die nur teilweise zutreffende Übersetzung "Erben" (Faulkner, Foster, Vernus) siehe Ockinga, Gottebenbildlichkeit, 54-55. psš wird auch als Verbform aufgefaßt, als Partizip oder als Pseudopartizip (Posener, Littérature et politique, 70, Anm. 3: "mes effigies vivantes ayant part aux hommes"; Helck: "die ihr abgesondert (?) seid unter den Menschen"; Westendorf, in: GM 46, 1981, 36: "Meine lebenden Abbilder haben sich (von mir) abgespalten zu Menschen, die mir bereitet haben ...").
    - jri̯.w wird meist als Imperativ aufgefaßt (zuerst Gardiner, in: Mélanges Maspero, 484-485). Westendorf zieht ein akt. Part. entweder als Prädikat eines Nominalsatzes oder als Attribut zu rmṯ vor. Blumenthal, in: ZÄS 111, 1984, 88 und 94 scheint wegen der Handschriften pSallier I und II (jw jri̯=w) an die neuägyptische Form jri̯=w (statt jri̯=sn) zu denken: "Meine lebenden Abbilder und meine Partner (?) unter den Menschen, sie haben mir eine Fehde bereitet". Grimal, in: BIFAO 95, 1995, 274 und Burkard, in: Literatur und Politik, 167 und 171 übersetzen in etwa wie Blumenthal, erklären aber die Form von jri̯ nicht.
    - qmd.t: muß ein männliches Wort sein, obwohl es bei Hannig, Handwörterbuch, 858 als weiblich eingetragen ist. Gegen die Lesung von Griffith, in: ZÄS 34, 1896, 41, Anm. 4 als qꜣ-m-ḏr.t: "Hoch mit der Hand" geht Westendorf (in: GM 46, 1981, 39) von einer Wurzel qmd: "beklagen" (Wb. V, 40, 7) aus und schlägt als Übersetzung "Klage, Kummer, Leid, Ärger" vor. Westendorf denkt dabei an den Kummer, der einem bereitet wird (gefolgt von Blumenthal, Grimal, Burkard), Griffith und Gardiner (in: Mélanges Maspero, 485) an "Totenrede" oder "Totenklage". Ockinga, Gottebenbildlichkeit, 56 zieht eine Ableitung von qmd: "an etw. denken, sich kümmern um" (Wb. V, 40, 6) vor, daher "ein Andenken". Zonhoven versteht "an etwas denken" in feindlichem Sinne, daher "Komplott". In tBrooklyn 16119vso steht kein Suffix bei qmd.t=j, aber ein determiniertes Bezugswort ist eigentlich für die Verwendung von n.tj oder jw.tj erforderlich.
    - n sḏm.tw=f ist eher ein tw-Passiv als ein pass. sḏm.t=f (mit der Graphie tw für t) (vgl. Westendorf, Der Gebrauch des Passivs, 112-113; Zonhoven, in: ZÄS 125, 1998, 79-81 lehnt sḏm.t=f ab).
    - Vgl. jetzt Sokolova, in: JEA 101, 2015, 165-168.

    Commentary author: Peter Dils; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch; Data file created: before June 2015 (1992–2015), latest revision: 08/11/2016

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(Full citation)
Peter Dils, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Billy Böhm, Lutz Popko, Sentence ID IBUBd4GtUQEdfUhTrnjERmW92QA <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd4GtUQEdfUhTrnjERmW92QA>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 18, Web app version 2.1.4, 6/27/2023, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd4GtUQEdfUhTrnjERmW92QA, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)