Sentence ID IBcChD5ZQVxQskJ3v7soyUguJuo



    particle
    de [zur Satzmarkierung und in komplexen Verbformen]

    (unspecified)
    PTCL

    verb_irr
    de veranlassen; zulassen (dass)

    SC.n.act.ngem.3sgm_Aux.jw
    V\tam.act-ant:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    verb_4-inf
    de sprechen; reden; (über etwas) schlecht reden; fordern

    SC.act.ngem.nom.subj
    V\tam.act

    substantive
    de Schrift

    (unspecified)
    N:sg

    verb_3-inf
    de machen; tun; fertigen

    SC.act.ngem.3sgm
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    substantive_fem
    de Sammelschrift

    (unspecified)
    N.f:sg

    verb_irr
    de geben

    SC.act.ngem.3sgm
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    substantive_masc
    de Macht; Zauberkraft

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de zu (jmd.); für (jmd.)

    (unspecified)
    PREP




    6,10
     
     

     
     

    substantive_masc
    de Gelehrter

    Noun.pl.stabs
    N.m:pl

    preposition
    de zu (jmd.); für (jmd.)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de Arzt

    (unspecified)
    N.m:sg

    title
    de Gefolgsmann

    Noun.pl.stpr.3sgm
    N:pl:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    preposition
    de um zu (final)

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-lit
    de (etwas) ablösen; heraussondern

    Inf
    V\inf

    verb_3-inf
    de wünschen

    Rel.form.gem.sgm.nom.subj
    V~rel.ipfv.m.sg

    substantive_masc
    de Gott

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    verb_caus_3-lit
    de beleben; versorgen

    SC.act.ngem.3sgm
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    personal_pronoun
    de ich; mich [Enkl. Pron. sg.1.c]

    (unspecified)
    =1sg

de Er ließ die Schrift sprechen und erstellte eine Sammelschrift (und) er gab den Gelehrten (und) dem Arzt (und) seinem Gefolge Zauberkraft, um denjenigen zu erlösen, (von) dem sein (= des Arztes?) Gott will, dass er (= der Arzt) mich (= den Kranken) leben lässt.

Author(s): Göttinger Medizinprojekt; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch, Melanie Glöckner, Lutz Popko, Lisa Augner, Mareike Göhmann, Eike Willenbockel, Anja Roß, Jan-Malte Ziegenbein, Camilla Di Biase-Dyson, Johannes Jüngling, Sven Philippi, Peter Dils, Billy Böhm, Daniel A. Werning (Text file created: 10/05/2017, latest changes: 10/14/2024)

Comments
  • A1 scheint hier ein Klassifikator der substantivierten Relativform mrr.w zu sein.

    Commentary author: Melanie Glöckner; with contributions by: Camilla Di Biase-Dyson; Data file created: 10/11/2017, latest revision: 08/13/2019

  • Die Verwendung von (w)j erzeugt eine Verschiebung in der Personenbezeichnung: „(von) dem (= dem Kranken) sein Gott will, dass er (= der Arzt) mich (!) leben lässt“. Die Passage ergibt in der Hinsicht nur Sinn, wenn man davon ausgeht, dass sie aus der Perspektive des Kranken geschrieben wurde. Diese Perspektive wird durch den nachfolgenden Satz „Ich bin derjenige, von dem sein Gott (= des Arztes) will, dass er mich am Leben erhält“ noch bestärkt. Ansonsten lässt sich die Passage relativ schwer interpretieren.
    Die Parallelstelle im Ebers 1 stellt eine andere Situation da, wobei der erste Satz durch die Anwendung von sꜥnḫ=f sw anstelle von sꜥnḫ=f wj („(von) dem der Gott will, dass er (d.h. der Heiler) ihn leben lässt“) eine allgemeine Situation schildert und erst im zweiten Satz der Kranke als Sprecher in Erscheinung tritt. Die Stelle im Hearst könnte insofern entweder eine leicht abweichende Interpretation des Satzes anbieten oder eine aberratio oculi in Hinsicht auf den folgenden Satz darstellen.
    Eine Alternative, um das (w)j zu rechtfertigen, ergäbe sich inhaltlich dadurch, dass sich das Verb wḥꜥ hier anders interpretieren lässt als bislang angenommen, und zwar nicht als „erlösen“, sondern als „befähigen, o.ä.“ und sich also auf den Arzt und nicht auf den Kranken bezieht. Diese Annahme begründet sich auf zwei Gegebenheiten: Zum einen hat das Kompositum wḥꜥ-jb bereits im Mittleren Reich die Bedeutung „verständig, klug“ (Wb 1, 348.15). Zum anderen erhält das Verb im Neuen Reich die neue Bedeutung von „gründen (mit Bezug auf die Weltschöpfung)“ (Wb 1 349.11). Angewandt auf den vorliegenden Satz wäre die Idee dann, dass der Gott durch die Verleihung der Zauberkraft ein zur Heilung befähigten Arzt erschafft. Die daraus resultierende Übersetzung würde folgendermaßen lauten: „er gab den Gelehrten (und) dem Arzt (und) seinem Gefolge Zauberkraft, um denjenigen zu befähigen/erschaffen, (von) dem (= Arzt) sein Gott will, dass er (= der Arzt) mich (= den Kranken) leben lässt.“

    Commentary author: Camilla Di Biase-Dyson; with contributions by: Lutz Popko; Data file created: 08/08/2019, latest revision: 08/14/2019

(A future release of the TLA web app will also indicate the scope of authors’ comments or annotations, i.e., which parts of the sentence a comment/annotation refers to. For the development plan, see here.)

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(Full citation)
Göttinger Medizinprojekt, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Melanie Glöckner, Lutz Popko, Lisa Augner, Mareike Göhmann, Eike Willenbockel, Anja Roß, Jan-Malte Ziegenbein, Camilla Di Biase-Dyson, Johannes Jüngling, Sven Philippi, Peter Dils, Billy Böhm, Daniel A. Werning, Sentence ID IBcChD5ZQVxQskJ3v7soyUguJuo <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcChD5ZQVxQskJ3v7soyUguJuo>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 18, Web app version 2.1.5, 7/26/2023, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcChD5ZQVxQskJ3v7soyUguJuo, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)