Sentence ID QSPE34SR7RE45HA5NOWJF2NIIA
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m m(w)t nb ḫpr n n.tj m r(m)ṯ.w nṯr.w snj jr.w=f snj jr.w=st ꜥq nb r mn msi̯.n mn.t: Die Bedeutung und Übersetzung sind unsicher. Pleyte/Rossi, Papyrus de Turin, Bd. 1, 154 übersetzen: „(...) avec la mort toute occasionnent celle-là les êtres, les hommes, les dieux. Passe la forme de lui, passe la forme d’elle, entre tout tel, fils d’une telle, (...)”. Chabas, in: CRAIBL 19 (1), 1875: „[S. 67] De toute espèce de mort qui arrive ou est causée par les hommes et les dieux. [S. 60] Disparais, opérateur funeste! Disparais, opératrice funeste! qui que tu sois, qui as pénétré un tel fils d’une telle!“ Gardiner (DZA 50.144.100): „(durch) irgendeinen Tod[,] von welchem das Gleiche von seinen Formen oder das Gleiche von ihren Formen dem geschieht, der Mann oder Gott ist, und irgendein Tod[,] das [sic] zu NN eintritt“. Borghouts, Mag. Texts, 5: „any death which comes about by men and gods: a male person who has made his shape irrecognizable, a female person who made her shape irrecognizable, anything that penetrates NN born of NN.“ Roccati, Magica Taurinensia, 171: „como ogni morte che possa accadere a coloro che sono uomini o dei, nel simile delle sue forme maschili o femminili, qualunque entri dal Tale, figlio della Tale“. Das heißt, Pleyte/Rossi und Chabas trennen noch in zwei Sätze auf und beginnen mit snj jr.w=f einen neuen Satz, mit dem sie die anschließende Götterbedrohung einleiten. Das snj übersetzen Pleyte/Rossi indikativisch/präsentisch: „passe la forme de lui ...“ und Chabas imperativisch „disparais, opérateur funeste“ (< zni̯: „vorbeigehen“). Gardiner und Roccati scheinen an eine partizipiale Ableitung von zni̯: „herankommen an, ähnlich sein“ zu denken: „das Gleiche“ bzw. „nel simile“ (vgl. auch m sn.t: „in der Art von“ und sn.tj: „Abbild“). Im Wb abgelegt wurde die Stelle aber dann zusammen mit anderen Belegen für die Kollokation sn jr.w unter einem eigenen Lemma sn: „unkenntlich machen“ (Wb 3, 457.12-13). S. dazu auch den kurzen Kommentar von Sethe, Pyr. Übers., III, 211 (zu PT 374, Pyr. § 689b) und Wilson, Ptol. Lexikon, 853. Parallel zu Pyr. § 689b liegt vielleicht auch in pTurin CGT 54050 eine Partizipialkonstruktion vor, die als Apposition zum Vorangegangenen dient. So jedenfalls auch Borghouts: „who has made (...) irrecognizable“. Auch Roccati fasst alles ab snj als Apposition auf. Insgesamt ist Chabas’ imperativische Lösung nicht möglich, weil dann jr.w ein Vokativ sein müsste und sich die Suffixpronomina der 3. Person schwer erklären ließen. Gardiners Lösung ist ebenfalls unsicher: Er übersetzt ḫpr als Relativform, interpretiert aber snj jr.w=f snj jr.w=st ... als Subjekt („das Gleiche ... geschieht“), was aus n n.tj m r(m)ṯ.w nṯr.w ein irregulär vorangestelltes nominales indirektes Objekt macht. Zudem fehlt das resumptive Element, und – auch wenn das sicher das schwächste Gegenargument ist – ḫpr n: „jmd. geschieht etw.“ scheint eher positive Ereignisse zu bezeichnen, Wb 3, 262.16.
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ḫnm.t: Gardiner (DZA 50.144.100) und Borghouts, Mag. Texts, 5 denken an das „Freudenmädchen“, die Prostituierte, wobei Borghouts alternativ (S. 100, Anm. 16) auch das homographe Wort für „Amme“ für möglich hält (Pleyte/Rossi und Chabas folgend). So dann auch Fischer-Elfert. Roccati, Magica Taurinensia, 171 emendiert dagegen zu ḫnm: „riechen, einatmen“, wenn er „come morte di odorato“ übersetzt.
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hꜣi̯.y m jwr: Todesart unsicher. Fischer-Elfert übersetzt: „Hinfallen während der Schwangerschaft“ und erwägt eine Früh- oder Fehlgeburt. Gardiner, DZA 50.144.040 denkt an eine Fehlgeburt (trotz seiner etwas fehlleitenden Übersetzung „Missgeburt“; vgl. die Einordnung dieses Belegs unter der Reiterkarte für „abortiren“, DZA 20.476.710). So auch Borghouts, Mag. Texts, 5 und Roccati, Magica Taurinensia, 171. Der einzige andere Beleg für die Kollokation hꜣi̯ jwr stammt aus dem sogenannten Elephantineskandal, pTurin Cat. 1887, Vso. 3,1: sḫꜣ.w r pꜣ ḏi̯.t j:jri̯=f hꜣi̯.y jwr n NN: „Memorandum bezüglich dessen, dass er veranlasste, dass die Schwangerschaft der NN abbrach (o.ä.)“. In den medizinischen Papyri kommt diese Kollokation nicht vor, s. Guiter, in: BIFAO 101, 2001, 222. Angeführt werden kann hier nur das rḏi̯.t hꜣi̯ n.t(j).t nb.t m ẖ.t n.t s.t: „abgehen lassen von allem, was im Bauch der Frau ist“ (Rezept Eb 798; unklar ist allerdings, ob es sich um einen Schwangerschaftsabbruch oder die Einleitung der Geburt handelt, s. MedWb 2, 506, Anm. 7); und das Neugeborene ist hꜣꜣ m kꜣ.t n.t mw.t=f: „abgestiegen aus der Gebärmutter(?) seiner Mutter“ (Ram IV C 16). Die Stelle aus dem Elephantineskandal zeigt, dass mit hꜣi̯ jwr jedenfalls nicht einfach nur die Einleitung der Geburt gemeint sein kann; allerdings ist die Stelle nicht eindeutig genug, um zu entscheiden, ob ein fehlgeschlagener Schwangerschaftsabbruch gemeint ist oder ob die genannte Schwangere misshandelt o.ä. wurde und es dadurch zu einer Fehlgeburt kam. Dieselbe Unklarheit liegt auch in pTurin CGT 54050 vor, wo zudem die Präposition m die wörtliche Übersetzung der Phrase erschwert. Guiter übersetzt ebd. mit „s’en aller de l’état de grossesse“.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Johannes Jüngling, Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Daniel A. Werning, Sentence ID QSPE34SR7RE45HA5NOWJF2NIIA <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/QSPE34SR7RE45HA5NOWJF2NIIA>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/QSPE34SR7RE45HA5NOWJF2NIIA, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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