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ḥwi̯ [⸮sḏb?] [⸮m?] tꜣ (r)-ḏr=f: Ergänzungsvorschlag von Quack (Email, 29.12.2017), der gut in den Kontext und zum zur Verfügung stehenden Platz passt; O’Rourke schlägt vor, ḥwi̯ mit „fluten“ zu übersetzen (Royal Book of Protection, 79; vgl. auch Wb 3, 49.5–8: ḥwi̯-n.y „schlagen, fließen, fluten“). Fischer-Elfert (pers. Kommunikation) denkt eher an ḥwi̯ tꜣ „Landesverrat begehen“ (vgl. Sinuhe B 164, 198; R 1289; AOS 63), wobei dann auf den Gott Seth angespielt wäre, vgl. pBM 10188, 4,14–15, s. Feder, in: TLA (Oktober 2014). Durch die Lücke zwischen ḥwj und tꜣ ist diese Lesung jedoch eher unwahrscheinlich.
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ḥsb.wj: Der Begriff ist in Zusammenhang mit ḥsb in der folgenden Zeile zu sehen und in beiden Fällen schwer zu bestimmen. Des Weiteren ist in diesem Satzzusammenhang auch die Verbindung von ḥsb.wj und sw in Z. x+4,15 zu diskutieren. Nach Subjekt, Prädikat und direktem Objekt („Ihr sollt ihn retten“) folgen eine Reihe von adverbialen Phrasen, die syntaktisch parallel die Gefahren nennen, vor denen Psammetich gerettet werden soll. In der zweiten Phrase ist zusätzlich zur Präposition und zum Substantiv noch ein sw wiederholt. O’Rourke geht davon aus, dass sw hier einmalig in der Reihung ebenfalls wiederholt wurde. Es wird sich aber eher um ein direktes Objekt zum vorhergehenden ḥsb.wj handeln. Ich gehe aufgrund der unterschiedlichen Schreibung vom letzteren Fall aus, und fasse ḥsb.wj als Partizip, ḥsb als Substantiv auf. Der Kontext fordert eine negative Bedeutung, die mit einer Übersetzung „berechnen“ (Wb 3, 166–67), zu der Schreibung und Klassifikation mit der Buchrolle passen, nicht recht in Einklang zu bringen ist. O’Rourke (Royal Book of Protection, 78 [AP]) schlägt daher „doom“ vor mit Verweis auf Hannig, HWb – Marburger Edition, 604a. Dieser Eintrag basiert allerdings auf einem einzigen Beleg (Urk IV, 5.17: Biographie des Ahmose, Sohn der Abana: tkn šꜣw=f [Aa2-G43-A14]=f bei dem 1. die Lesung ḥsb für die Pustel mindestens diskussionwürdig ist und 2. der Übersetzungsvorschlag „Schicksal, Verhängnis“ zum einen sehr weit gefasst und zum anderen ganz konkret auf diese eine Textstelle abgestimmt ist. Loret (BdE 3, Le Caire 1910, 17) und ihm folgend Vandersleyen (Guerres d’Amosis, 79) lesen zwar ḥsb, übersetzen aber bedeutungsnah „règlement de compte, punition, châtiment“. Quaegebeur hingegen (OLA 2, Leuven 1975, 46–47) nimmt mit Verweis auf Wb 2, 165.8–10 eine Kurzschreibung von mwt an, was sehr gut in den Kontext passt. In diese Richtung dachte bereits Sethe (Urk. IV, 1–4, Übersetzung, 3), der „Ende“ übersetzt. Ebenfalls möglich wäre es, eine Kurzschreibung von šꜣ.w „Schicksal, Bestimmung“ (Wb 4, 403.11–404.11) anzunehmen, wie Quack (Email 29.12.2017) es vorschlägt. Im pBrooklyn ist jedoch deutlich ḥsb ausgeschrieben; für eine Bedeutung für dieses Wort, die in Richtung eines in irgendeiner Art vorbestimmten bzw. hervorgerufenen und zudem unglücklichen Schicksals geht, gibt es keinerlei Anhaltspunkte und auch die beiden Belege im hier besprochenen Text geben das nicht her. Inhaltlich könnte man mit Verweis auf Fischer-Elfert (BSAK 9, Hamburg 2003, 110, Anm. 1) hier das Substantiv ḥsb als Hinweis auf das Totengericht auffassen und von einer Aufrechnung der guten und schlechten Taten ausgehen. Dies passt zu wḏꜥ mꜣꜥ.t, das zu Beginn des Spruchs und noch einmal im folgenden Satz erwähnt ist. Ähnlich wäre dann das Partizip in Z. x+4,15 als „der, der ihn zählt“ im Sinne von „der, der mit ihm abrechnet“ zu verstehen. Gegen einen Hinweis auf das Totengericht plädiert Quack (Email 29.12.2017), der hier klar von einer Abrechnung mit lebenden Personen ausgeht.Gegen einen Hinweis auf das Totengericht plädiert Quack (Email 29.12.2017), der hier klar von einer Abrechnung mit lebenden Personen ausgeht.
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sḏb: Lies U116-Z1-G37:Z2 als sḏb „Schaden, Unheil“ (Wb 4, 381.7–11) mit Quack (Email 29.12.2017) gegen O’Rourke (Royal Book of Protection, 78 [AR]), der das erste Zeichen als Kopf (D2) und die gesamte Gruppe als ungewöhnliche Schreibung für ḏꜣḏꜣ „Feind“ (Wb 5, 532, 1–17) interpretiert.
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(Full citation)Anke Blöbaum, with contributions by Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBcCmF2IANRaQUeWp3hksODl9NU <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcCmF2IANRaQUeWp3hksODl9NU>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcCmF2IANRaQUeWp3hksODl9NU, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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