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[tꜣy=j] mw.t m-rʾ-pw pꜣy=j jt: Wörtlich steht hier „[meine] Mutter oder mein Vater“. Im vergleichbaren Ostrakon DeM 1688 wird eine „weise Frau wegen des/eines Toten“ befragt, woraufhin ein gewisser Pasched „herauskommt“ und den Machterweis identifiziert, s. Karl, in: SAK 28, 2000, 135-140 (mit Anm. 34 zur Frage, ob Pasched eine Person oder die Gottheit „der Retter“ ist). Auf diesem Ostrakon gewinnt man den Eindruck, als ob die „herausgekommene“ Person oder Gottheit eine Mittlerrolle zwischen dem Betroffenen, der Weisen Frau, dem Totengeist und der Gottheit spielt.
In oHargM 10823 ist jedoch der Vater des Briefschreibers dieselbe Person wie der Betroffene. Daher kann der jt nur dann die Funktion eines Mittlers sein, wenn dieses Substantiv nicht den Vater, sondern den Großvater oder andere männliche (und schon verstorbene) Vorfahren meint (so auch R. Demarée, E-Mail vom 27.05.2024). Eine passendere Übersetzung wäre daher vielleicht „Ahn“. Eine weniger gehobene Alternative wäre nur „Großvater“, den man dann aber, um der fehlenden Spezifität an dieser Stelle Rechnung zu tragen, bei der Übersetzung in den Plural setzen müsste: „meine Großväter“.
Analog zu jt kann dann auch mw.t nicht die Mutter des Briefschreibers sein, sondern muss seine Großmutter oder andere weibliche Vorfahrin sein.
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(Full citation)Lutz Popko, Token ID ICQBRWojDOdXSkMui403D6Mh9Ho <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICQBRWojDOdXSkMui403D6Mh9Ho>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICQBRWojDOdXSkMui403D6Mh9Ho, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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