Token ID ICQDNwptydXPEUoqiiDhP2IVU2I







    rto 8
     
     

     
     


    substantive_masc
    de
    Mann

    (unspecified)
    N.m:sg


    particle
    de
    [Negationspartikel]

    (unspecified)
    PTCL


    verb_3-inf
    de
    gehen

    SC.n.act.ngem.3sgm_Neg.bw
    V\tam.act-ant:stpr


    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m


    substantive_fem
    de
    Klaue

    (unspecified)
    N.f:sg


    substantive_masc
    de
    Fett (vom Tier)

    (unspecified)
    N.m:sg


    nisbe_adjective_preposition
    de
    [Genitiv (invariabel)]

    (unspecified)
    gen


    substantive_masc
    de
    Schwein

    (unspecified)
    N.m:sg





    rto 9
     
     

     
     


    substantive
    de
    Graugans

    (unspecified)
    N:sg


    adjective
    de
    weiß; hell

    Adj.sgf
    ADJ:f.sg


    substantive_masc
    de
    Hälfte; Teil; Verteilung

    Noun.sg.stc
    N.m:sg:stc


    substantive_masc
    de
    Brot

    (unspecified)
    N.m:sg


    nisbe_adjective_preposition
    de
    [Genitiv (invariabel)]

    (unspecified)
    gen


    substantive_masc
    de
    Toter; Totengeist

    (unspecified)
    N.m:sg


    preposition
    de
    [Präposition]

    (unspecified)
    PREP


    substantive_masc
    de
    Spruch; das Sagen

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.m:sg:stpr


    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m


    relative_pronoun
    de
    der welcher (invariabel)

    (unspecified)
    REL:m.sg


    verb
    de
    preisen

    SC.act.ngem.3sg
    V\tam.act:stpr


    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.c.]

    (unspecified)
    -3sg.c


    substantive_masc
    de
    Gott

    (unspecified)
    N.m:sg


    preposition
    de
    mittels; durch (etwas); [instrumental]

    Prep.stpr.3sgm
    PREP:stpr


    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m
de
Ein Mann, der nicht gehen kann,
Klaue (und?) Fett eines Schweins,
(Fett?) einer weißen/hellen Graugans,
die Brothälfte (?) eines Untoten gemäß (?) seinem Ausspruch, mit dem man einen Gott lobpreist.
Author(s): Lutz Popko; with contributions by: Samuel Huster (Text file created: 12/02/2024, latest changes: 09/16/2025)

Comments
  • šꜣj: Ohne Klassifikator geschrieben, stattdessen hat der Schreiber die Zeile hinter dem Wort freigelassen. Ob er den Platz für einen ausführlicheren Klassifikator als das einfache Tierfell reservieren wollte, ihn aber aus unbekannten Gründen dann doch nicht mehr ausfüllte? Fischer-Elfert, in: Fs Blumenthal, 90, Anm. g vermutet dagegen ein Tabu, was aber, da eben das Tierfell als ungefährliche Standardschreibung zur Verfügung stand, fraglich scheint.

    sr.t ḥḏ.t: Fischer-Elfert, in: Fs Blumenthal, 90, Anm. g vermutet, dass die Gans ebenfalls an ꜥḏ anzuschließen ist, weil kaum ein ganzes Tier gemeint sein kann.

    psš ꜥq.w ist nach Fischer-Elfert, in: Fs Blumenthal, 90, Anm. i die „Brothälfte“. Eine Deutung von psš als Verb der Drogenverarbeitung lehnt er ab, weil dieses in den medizinischen Texten nur einmal (nämlich im Rezept Eb 392, https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBYCcTmr5unB9Ei9v45polvqznA, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: 14.1.2025)) belegt und dort dem Bezugswort nachgestellt sei. Gleichzeitig könnte man jedoch genau diese Tatsache, dass dieses Verb in medizinischen Kontexten dermaßen selten vorkommt, als Hinweis nehmen, dass es in Beschreibungen von Heilverfahren nicht auf bestimmte, feste Phrasen beschränkt ist. Angesichts der auch sonst extrem ungewöhnlichen Phraseologie und Lexik des vorliegenden Ostrakons ist daher eine Auffassung von psš als „austeilen“ o.ä. (Wb 1, 553.1-15) nicht auszuschließen. Könnte ꜥq.w hier die zuvor genannten Ingredienzien, oder ein daraus hergestelltes Produkt bezeichnen? Dann könnte man u.U. psš ꜥq.w ⟨n⟩ mwt lesen und dies verstehen als: „Das ‚Brot‘ (i.S.v.: das aus dem zuvor Genannten Hergestellte) werde dem (scil.: hier verantwortlich gemachten) Untoten überwiesen“.

    mwt: Falls man in Zeile rto 3 ebenfalls einen „Untoten“ ergänzen kann, könnte an beiden Stellen derselbe gemeint sein. Allerdings ist dort die Ergänzung nicht sicher. Alternativ könnte man noch überlegen, ob mwt hier der Stativ oder das Partizip des Verbs „sterben“ ist und als Attribut zur Brothälfte genannt ist. Vgl. zu dieser Option das Rezept Eb 519, https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBYDVAYmZ8h99UPnmJLW5H0IZZI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: 14.1.2025), worin u.a. sieben „abgestorbene“ (mwt) Zwiebel- bzw. Knoblauchkügelchen (ḥḏ) verordnet werden. Eine solche attributive Interpretation würde zwar die Frage vereinfachen, wessen „Mund“ oder „Spruch“ im Folgenden gemeint ist, weil eine Option wegfallen würde. Sie würde die Passage insgesamt aber dennoch nur wenig erhellen.

    rʾ=f: Fischer-Elfert, in: Fs Blumenthal, 90-91, Anm. i sowie 92 übersetzt als „sein Mund“, was sich ihm zufolge nur auf den „Mann, der nicht gehen kann“ = den Patienten beziehen könne. In seiner Anmerkung überlegt er ferner, ob der erwähnte Untote Besitz vom Patienten ergriffen habe und mit dem Brot, „womit man eine Gottheit lobpreist“, zum Verlassen des Patienten aufgefordert werden solle.
    Hier wird als weitere Option vorgeschlagen, nicht als „Mund“, sondern als „Ausspruch“ zu verstehen. Dieser wäre dann das nächststehende logische Bezugswort des Relativsatzes n.tj … jm=f. Ist m rʾ=f hier analog zu dem m ḏd (n) zẖꜣ in rto 5 und rto 10 zu interpretieren? Dies beantwortet aber zugegebenermaßen nicht die Frage, worauf sich wiederum das Suffixpronomen von rʾ=f bezieht. Wenn man hinter dem „Mann, der nicht gehen kann“ eine weitere Ingredienz vermutet, statt den Patienten, fällt er jedenfalls als Bezugswort aus.

    Commentary author: Lutz Popko (Data file created: 09/08/2025, latest revision: 09/08/2025)

(A future release of the TLA web app will also indicate the scope of authors’ comments or annotations, i.e., which parts of the sentence a comment/annotation refers to. For the development plan, see here.)

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Lutz Popko, with contributions by Samuel Huster, Token ID ICQDNwptydXPEUoqiiDhP2IVU2I <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICQDNwptydXPEUoqiiDhP2IVU2I>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 20, Web app version 2.3.2, 10/31/2025, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICQDNwptydXPEUoqiiDhP2IVU2I, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)