Satz ID IBcCmZwuy6zzIEo1sarUQzJfQNk
Mögest Du niederwerfen jeden Feind, jede [Feind]in, jeden Toten/Wiedergänger, jede Tote/Wiedergängerin, [jeden] Widersacher, (x+9,2) jede Widersacherin, jeden Kap-Dämon (Versteckten) (und) jeden Imen-Dämon (Verborgenen), jeden Gestaltwandler (wörtl. der seine (Schreck)gestalt unkenntlich macht), einen der Hitze erzeugt im Ohr des Pharao L(HG), (x+9,3) in seinem Fleisch, in seiner Schläfe, in seinem gesamten Körper (und) in all diesen seinen Gliedern.
Kommentare
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sni̯ jr.w=f: „Gestalt unkenntlich machen“ (Wb 3, 457.12), s. O’Rourke, Royal Book of Protection, 144 [K]. jr.w=f ist mit dem Abkürzungsstrich für den Feind (Z6) als gefährlich bzw. böse klassifiziert, vgl. O’Rourke, Royal Book of Protection, 143 [J]; Quack fasst den Ausdruck als terminus technicus auf und schlägt als Übersetzung „Gestaltwandler“ vor (Email vom 29.12.17).
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hh{.t}: Der Text zeigt insgesamt 32 Belege für hh/hh.t zur Bezeichnung sowohl einer Krankheit bzw. eines Symptoms als auch von (dämonischen) Erregern, die in entsprechenden Auflistungen paarweise auftreten. Die Schreibung mit t-Endung tritt häufiger auf, kann allerdings allein nicht als Hinweis auf eine Trennung von einem maskulinen und einem femininem Substantiv gewertet werden. Denn in den Auflistungen wird das Genus durch vorangestellte Demonstrativpronomen (pꜣ/tꜣ) angegeben, wobei jeweils beide Substantive eine t-Endung zeigen. Es handelt sich daher bei den femininen Substantiven im Auflistungs-Paar eher um eine vom Kontext abhängige künstliche Genusbildung, die keinen eigenen semantischen Wert bereithält.
Eine Verbindung mit der hhj.t-Ohrenkrankheit (WCN 99300: Wb 2, 502.11; MedWb 573; Caminos, LEM, 251) ist aufgrund der Schreibung eher unwahrscheinlich. Im vorliegenden Text wird das Wort einmal deutlich mit Q7 (x+8,2) als Hitzezustand und ansonsten mit dem abgekürzt geschriebenen Sterbenden (Z6) als bedrohlich klassifiziert. Es scheinen in diesem Text insgesamt eher (entzündliche) Hitzezustände bzw. Erreger von solchen gemeint zu sein, vgl. O’Rourke, Royal Book of Protection, 26–28.
Persistente ID:
IBcCmZwuy6zzIEo1sarUQzJfQNk
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcCmZwuy6zzIEo1sarUQzJfQNk
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Satz ID IBcCmZwuy6zzIEo1sarUQzJfQNk <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcCmZwuy6zzIEo1sarUQzJfQNk>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.5, 26.7.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcCmZwuy6zzIEo1sarUQzJfQNk, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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