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(Denn) du hast mein Sanktuar errichtet als Werk der Ewigkeit, länger und breiter gemacht als das, was früher gewesen war, (und) einen großen Tor(bau), (namens) „[‚Fortdauernd-ist-die-Gestalt-des-Re‘, dessen] Vollkommenheit den 〈Tempel〉 des Amun ⸢in Feststimmung versetzt hat⸣“.

Comments
  • Die Lesungen und die Korrektur nach Sethe, Urkunden IV, 618.14 mit Anm. b und c-d [Lacau, Stèles, 21 hat hier Lücken gelassen; ebenso de Buck, Readingbook, 56]; bei 〈pr〉-Jmn{-Rꜥw} wurde das Zeichen pr (O1) versehentlich als Rꜥw (N5) restauriert. Beginnend mit 𓍹Mn-ḫpr-Rꜥw𓍺 ist hier wohl der Name des Torbaues wiedergegeben; vgl. dazu T. Grothoff, Die Tornamen der ägyptischen Tempel, AegMon 1, Aachen 1996, 142-145; er liest jedoch sḥ(ꜣ)bi̯ statt sh(ꜣ)bi̯.n, da von dem vermeintlichen n nichts mehr erhalten sei, statt n auch die Buchrolle (Y1) dort gestanden haben könnte (mit Verweis auf Wb 4, 213), und sonst in Tornamen keine Verbalformen des Präteritums/Perfekts vorkämen. Diese Deutung hat in den jüngeren Übersetzungen Beylage, Stelentexte, 340-341 mit Anm. 1016 übernommen, aber auch Blumenthal, in: Urkunden … Übersetzungen, 176 scheint sie bereits erwogen zu haben: „⸢dessen Vollkommenheit das [Haus des Amun-Re] festlich macht.⸣“. Vor dem Thronamen hat Sethe a.a.O. noch ein ⸢zp-2⸣ erkennen wollen. Nach Grothoff S. 143 Anm. 477 ist dafür aber kein Platz mehr vorhanden gewesen; dies hat Klug, Stelen, 116 mit Anm. 903 übernommen (aber nicht die Korrektur sḥ(ꜣ)bi̯.n > sḥ(ꜣ)bi̯), dagegen nicht Beylage. Die anderen Übersetzer folgen in der Mehrzahl dem Wortlaut von Sethe. Wilson, in: Ancient Near Eastern Texts, 375 übersetzt fragend: „[Men-kheper-re], whose beauty Makes Festive the [House of] Amun“; ähnlich Lichtheim, Literature, 38: „Menkheperre-feasts-Amen-Re“, und Tobin, in: The Literature of Ancient Egypt, 355: „Men-Kheper-Re celebrates the beauty of Amun-Re“, d.h. sie nehmen eine nicht-präteritale Verbalform an, interpretieren sie aber als aktives Partizip; Lichtheim und Tobin lassen außerdem am Ende Jmn-Rꜥw stehen. Tresson, in: Revue Biblique, 47, 1938, 551 fasst die Verbform dagegen als Relativform auf: „Porte de Men-kheper-Rê dont la perfection magnifie Amon-Rê.“ Bei Bresciani, Letteratura e poesia, 247 ist der Name des Tores wr-𓍹Mn-ḫpr-Rꜥw𓍺, der Rest ein erklärender Passus: „‚Come è grande Menkheperra‘, Ammone-Ra fa festa della sua bellezza.“ [sḥ(ꜣ)bi̯.n nfr.w=f Jmn-Rꜥw]; so auch bei Lalouette, Textes sacrés, 104 „‚Sublime est Menkheperrê‘; sa beauté a mis en fête Amon-Rê.“ Keinen Torbau nahm Budge, History, 56 an, denn er übersetzte, unter ungenauer Berücksichtigung der Lücke: „… [thou didst] make a great pylon. Thou hast celebrated the festival of the beauties of Amen-Rā …“

    Commentary author: Marc Brose (Data file created: 04/12/2018, latest revision: 04/12/2018)

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Marc Brose, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Ricarda Gericke, Anja Weber, Daniel A. Werning, Sentence ID IBgBAlBw1mdT9UyovVJZunjchCU <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBgBAlBw1mdT9UyovVJZunjchCU>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.1, 2/14/2025, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: 2/23/2025)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBgBAlBw1mdT9UyovVJZunjchCU, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: 2/23/2025)