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Anfang des Textes (mindestens 1 Kolumne) zerstört Teil A, Hauterkrankungen Spruch 1, gegen eine festgewordene Verfaulungs-Geschwulst 1.1 L1 (= alt L1) Anfang der Zeile ⸢m⸣ pꜣ ḫzd ⸮r(w)d? ⸢m⸣j pꜣ swrj jri̯.n =k mw n(.j) ⸢p⸣ꜣy =n ⸮m〈w〉.j〈j〉? ((mj)) ((pꜣ)) ((tm)) ((ꜣ[__]w)) ((⸮sn[m]?)) ((n.⸢tj⸣)) Lücke? von max. 4Q kꜣ 1.2 Anfang der Zeile
[... ... ...] in der festgewordenen (?) Verfaulungs-Geschwulst, wie das Trinken, das du gemacht hast, von Wasser unseres Urins (?), wie das Nicht-...?... der Nahrung (?), die [... ...] ist, dann [... ... ...]
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Literatur zu Spruch 1:
Leitz, Magical and Medical Papyri [P, H, Ü]
Wreszinski, Londoner Med. Papyrus und Pap. Hearst [P, H, Ü, K]
Westendorf, Handbuch Medizin, 293-294 [Ü]
Bardinet, Papyrus médicaux, 483 [Ü]
- Sprüche 1-4 gegen "feste Schwellungen" (ḫsd rwḏ).
- ḫsd rwḏ: "feste Schwellung". Lesung nach Leitz, Magical and Medical Papyri, 52. Anm. 1, der sich auf Deines, Grapow, Westendorf, Grundriß IV, 2, 185 (Anm. 1 zu L1) beruft (vgl. MedWb 526 und Anm. 2). Wreszinski, Londoner Med. Papyrus und Pap. Hearst, 171 liest ḫsḏ bnr, ein Krankheitssymptom, was Ebbell, ZÄS 62, 1927, 20 zur Interpretation als "Dattelbeule" veranlasste. Bei dem fraglichen hieratischen Zeichen ist schwer zu entscheiden, ob es sich um Möller 298 (Möller, Paläographie I, 28 vgl. Golen.) = Gardiner Sign-list M32 (rd) und nicht um M30 (bnr) handelt. Westendorf, Handbuch Medizin, 293 verweist auf pEbers 569-571 und 576, in denen eine ḫsd-Schwellung in den Zustand der Verfaulung (vgl. ḫsd: Wb. 3, 333.9: "von der Fäulnis o.ä. in den Gliedern des Osiris" und ḫśd: Wb. 3, 339.4: "vom Schlechtwerden [verschimmeln o.ä.] des Brotes") übergegangen ist. Als Übersetzung für ḫsd rwḏ schlägt Grundriß IV/1, 236 "feste ḫsd-Geschwulst (rwḏ als Adjektiv?) und Westendorf "festgewordene Verfaulungs-Geschwulst" (rwḏ als Stativ?) vor. ḫsd ist weiter in der Verbindung mit bjn "bösartige Verfaulungs-Geschwulst" in O DeM 1215 rto 3 belegt, s. Posener, Catalogue O.DeM II, 2, 1956 Taf. 49a und 49. Die gleiche Graphie von rwḏ findet sich weitere 2 Male in Kol. 2.1. Es sei darauf hingewiesen, dass diese abgekürzte Graphie höchst ungewöhnlich für rwḏ ist (kein einziger Beleg im DZA); umgekehrt kommt die Graphie rwḏ für das Verb rd: "wachsen" in Papyri der 18. Dynastie vor, dann allerdings mit phonetischen Zeichen und Bogensehne.
- n pꜣy=n m〈w〉j〈j〉: "von unserem Urin". Wreszinski, Londoner Med. Papyrus und Pap. Hearst, 171, schlägt die Ergänzung m(w)〈y.t〉 vor, Westendorf, Handbuch Medizin, 293 übersetzt "Urin (?)". Das feminine Wort mwy.t ist mit pꜣ unvereinbar. Lies vielleicht mwy: "Urin" (laut MedWb 360–313 nicht in den medizinischen Papyri verzeichnet)? Die Textstelle ist unklar und der Autor hat über der Zeile einen Nachtrag eingefügt, der durch korrespondierende Sternchen markiert ist und nach m〈w〉j〈j〉 korrekt den Spruch weiterführen soll. Sowohl Einschub wie auch der Rest der Zeile bleiben trotzdem unübersetzbar. Leitz, Magical and Medical Papyri, 52 übersetzt "... in the hard swelling like the drinking of water, which you have done for our ...?... like the Un-?".
- snm: Die Gruppe z+n sowie die Zunge und der Mann mit Hand am Mund erinnern an die Wurzel snm: "essen", aber das unklare Zeichen dazwischen ist ein Problem. Es ist weder m noch nm.
- Der Anfang der ersten Kolumne fehlt (erhaltene Breite 15 cm). Wenn man mit der Kolumnenbreite in den nachfolgenden Kolumnen vergleicht (Kol. 2: 18,5 cm; Kol. 3: 21 cm; Kol. 4: 23 cm; Kol. 5: 17,5+x cm; Kol. 6: 9+x cm; Kol. 7: 18 cm; Kol. 8: 14 cm), wird mit einer Lücke von mindestens 3 cm zu rechnen sein. An keiner Stelle ist der Text der ersten Kolumne ausreichend rekonstruierbar, um die Länge genauer zu bestimmen, es sei denn, im Übergang von Zl. 2 zu 3 fehlt wirklich nur Rꜥw ḥr [mꜣꜣ n/r? t]ꜣ~[n]~tꜣ, wie es Wreszinski, Londoner Med. Papyrus und Pap. Hearst, 171 annimmt (ohne eine Präposition bei mꜣꜣ$).
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(Full citation)Ines Köhler, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Billy Böhm, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd1imfvrGyEjQolIdJjQYmwQ <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd1imfvrGyEjQolIdJjQYmwQ>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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