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jw nꜣy =sn mꜥ~jr〈ʾ〉~kꜣ~bw~tj 1,4 m bꜣ~jrʾ~rw~[.y] jw =w mḥ m ḫꜥ.w.PL 1Q Zeichenreste n.w rʾ-ꜥ-ḫt jw 80 n ꜥḥꜣ.w m tꜣ jspꜣ~tj tꜣ ḥmy[⸮.t?] pꜣ 1,5 mꜥ~jrʾ~ḥ pꜣ ḥ~jrʾ~pw tꜣ sf{d}〈.t〉 tꜣ qꜣw~tj.t pꜣ sk-(n)hm.w pꜣ jsbw~⸢jrʾ⸣ n ṯꜣ~〈gꜣ〉 mḥ m r(w)dw{.t} tꜣ ꜥwn.t 1,6 (n) mꜥ~jrʾ~kꜣ~〈bw~〉tj.t pꜣ ḥꜥ.w n rs pꜣ nw.j n Ḫtꜣ pꜣ ṯt ḫn~rʾ jw nꜣy =sn ḥr.PL ḥmt 1,7 {ḥmt} m zmꜣm-n-6 ṯꜣw m ṯꜣi̯ bꜣ~sꜣ~nꜣ fdtj mꜥ~sꜣ~qꜣ jw nꜣy =⸢sn⸣ rʾ~bꜣ~šꜣ.y.PL wꜣḥ 1,8 r-gs =sn jw nꜣ pḏ.t Zeichenrest {ṯsy} {r} 〈ṯsi̯〉 [nꜣ]y =sn r(w)d.w{t}.PL sꜥqꜣ nꜣy =[sn] [d]bw.PL m rʾ-ꜥ 2,1 jtḥ 〈nꜣy〉 =sn mꜥ~šꜣ~y.PL m mtr.t wꜥb(.t)
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brr.y: J.E. Hoch, Semitic Words in Egyptian Texts of the New Kingdom and Third Intermediate Period, Princeton/New Jersey 1994, S. 101, Nr. 127 hielt eine Verbindung mit akkadisch burranu für möglich, das die Esche bezeichnen könnte.
Hinter ḫꜥ.w befindet sich ein zerstörtes Schreibquadrat, in das kaum etwas anderes als der Quanitifikator nb passt. Die Zeichenreste sprechen jedoch gegen diese Ergänzung, vgl. den Kommentar von Gardiner, LEM, 117,1, a-b.
jw 80 n ꜥḥꜣ.w: Das Folgende ist eine reine Aufzählung; man könnte allenfalls von einem untergeordneten eingliedrigen Nominalsatz jw NN ø ausgehen.
ḥmy.t: Das Determinativ ist nicht klar zu lesen; Gardiner gab zweifelnd die Lunge mit Luftröhre (Gardiner F36) an, die aber eigentlich kein Determinativ ist. Im pKoller scheint es sich um eine Waffe zu handeln. Im Streitwagenhymnus des oEdingburgh 916, Rto. 10 (s. den TL) ist es als Metallobjekt determiniert und als Plural gekennzeichnet, demzufolge mindestens zweifach pro Wagen vorhanden. In den Belegen von pAnastasi I sowie oEdinburgh würde daher, ausgehend von der Bedeutung "Steuer", eventuell das Wort "Trense" passen: Diese dient zum Lenken des Gespanns, ist aus Metall und pro Wagen doppelt vorhanden. Andererseits könnte die Trense schon mit dem Terminus ṯmj.t belegt sein, U. Hofmann, Fuhrwesen und Pferdehaltung im Alten Ägypten, Bonn 1989, S. 236.
mrḥ: Als "Speer" oder "Lanze" übersetzt; beide Begriffe werden in der Regel synonym verwendet und sind auch in ihrer älteren Verwendungsweise nicht immer geschieden. Dennoch gibt es in der Militärsprache und in derjenigen des Waffenhandwerks die starke Tendenz, in der Lanze eine Stoßwaffe und im Speer eine Wurfwaffe zu verstehen. Daher wären im Grunde alle semitischen Belege zu überprüfen, ob sich dort eine bestimmte Verwendungsweise feststellen lässt, und dann die hier gegebene Bedeutung als "Speer" gegebenenfalls zu korrigieren.
qt.t: Ein Hapax legomenon. Mit dem Holz determiniert und nach Hoch, ebd., S. 304-305, Nr. 439 wohl mit der semitischen Wurzel qnw: "Speer, Schaft" verwandt. Aufgrund des Holzdeterminativs vermutete Hoch eher "Schaft". In der Aufzählung kommen aber noch zwei andere Stangenwaffen vor; weiterhin ist fraglich, weshalb hier keine komplette Waffe, sondern nur ein Waffenteil genannt ist. Ob vielleicht mit dem seltenen qtꜣj.t-"Marterinstrument" des Alten Reiches zu verbinden?
sk-nhm: Vielleicht ein "Jubel-Vernichter" als leicht poetischer Ausdruck für eine Waffe? Aufgrund der Reihung pḏ.wt jspw.t qn.w sk-nh(m): "Bogen, viele Köcher, sk-nhm" in pAnastasi IV, 17,1 wurde in Wb IV, 318,11 für Letzteres "Pfeile (?)" vorgeschlagen. Das Metalldeterminativ zielt jedenfalls eben auf wenigstens einen metallenen Bestandteil hin.
ṯt ḫnr: Caminos, S. 434: "presumably some part of the harness".
nꜣy=sn ḥr.w: Wiedemann, Gardiner und Caminos vermuteten Beschläge, Erman die Spitzen der zuvor genannten Waffen. Die Position innerhalb einer Aufzählung von Waffen macht auch hier eher etwas Derartiges wahrscheinlich.
ṯꜣi̯ m ṯꜣi̯ bsn(.t): Caminos, S. 431: "engraved with burin-carving". Die wenigen anderen Belege für diese Art Dekoration haben ein einfaches ṯꜣi̯ m bsn.t. Denkbare Alternativen für die hiesige Stelle wären Streichung des zweiten ṯꜣi̯ als Dittographie oder eine Lesung als ṯꜣi̯ n ṯꜣy-bsn.t: "graviert von einem Graveur". Sowohl die letztere als auch Caminos' Lesung sind tautologisch; für eine Dittographie gibt es aber auch keinen Hinweis. Prinzipiell wäre auch denkbar, in dem ersten ṯꜣi̯ einen weiteren Ausrüstungsgegenstand zu verstehen, vgl. das ṯꜣ des oEdinburgh 916, Rto. 6 = Wb V, 349,4, das dort aber einen Streitwagenbestandteil zu bezeichnen scheint und daher im TLA provisorisch mit "Handlauf" übersetzt wurde. Dann hätte man im pKoller ein ṯꜣ-Objekt mit Meißelgravur.
fdtj: Wohl ein Herstellungsvorgang ähnlich dem ṯꜣi̯(.w) und dem msq(.w).
pḏ.t: Zu dem Zeichenrest danach schrieb Erman: "ḥr ist möglich" (DZA 28.975.530), Gardiner dagegen: "Low down a trace, possibly a small [n], anyhow not a part of [plural strokes]" (LEM 117,7, Anm. a).
nꜣ pḏ.(w)t [---] ṯsi̯ {r} nꜣy=sn rwḏ.wt ... jtḥ: Gardiner, EHT, S. 37*-38* übersetzte: "The bows are adjusted(??) to their strings, their wood being tested in drawing, their(?) bindings(?) consisting of clean ... leather(?)." Caminos, S. 431 übersetzte: "the bows ... to (?) their strings. Their wood has been tested in drawing; their leather-mšy are of neat webbing(?)". Hier wurde eine Übersetzung vorgeschlagen, die sich von den vorherigen in vier Punkten unterscheidet: (1) Die Lücke vor ṯsy erschwert die Übersetzung. Wenn man sie mit einer Präposition füllt, hat dies eine aktivische Übersetzung zur Folge. Schon Gardiners "adjusted" ist daher nur möglich, wenn man das von ihm vorgeschlagene n tilgt. Einfacher zu erklären wäre dies jedenfalls, wenn Erman recht hat und ursprünglich ḥr gestanden hat: Dieses kann als falscher Analogieschluss tatsächlich vor Stativen stehen, vgl. A. Erman, Neuaegyptische Grammatik, Leipzig, 2. Auflage, 1933, S. 232, § 477, Anm. 1. (2) Die Bedeutung von ṯsy fand Gardiner "obscure"; auch Caminos hatte keinen Vorschlag. Vielleicht liegt nur eine Verschreibung für ṯsi̯: "knoten" vor, das zumindest einmal in griechischer Zeit in Edfu auch das "Knüpfen der Sehne an den Bogen" bezeichnen kann (Wb V, 397,13). (3) Hier wird auch versuchsweise das r als überdimensionierter Raumfüller erklärt (auffälligerweise ist das r viel kantiger als die sonstigen rs der Handschrift) und gestrichen, auch wenn ein solcher in Form eines Füllpunktes gewöhnlich über und nicht unter den laufenden Beinchen steht, s. Erman, ebd., S. 14, § 28 (vgl. vielleicht ansatzweise das jm=f mit Füllpunkt unter dem =f bei Wenamun 1,x+13, 2,22 und 2,80). Eine solche Tilgung ermöglicht immerhin die hier vorgeschlagene Satzstruktur, die grammatisch parallele Sätze des Musters NP + Stativ ergeben.
mšꜣy: Nur noch ein weiteres Mal auf pAnastasi I belegt; beide Male mit dem Tierfell (Gardiner F27) determiniert. Im Anastasi scheint es ein Teil des Streitwagens zu sein; hier klingt es eher nach einem Teil des Bogens. A.R. Schulman, in: JSSEA 16, 1986, 41, Nr. 16 und 17 vermutete Lederbänder als eine Art Griff am Bogen. Th. Schneider, in: JSSEA 35, 2008, S. 184 bot: "Lederbänder" o.ä. (zur Traktion), er verglich mit hethitisch maššiya: "Art Gürtel oder Schal". Andere Deutungen waren: "Dolchscheide" (Wiedemann, wohl mit mšw: "Dolch", Wb II, 157,2 verbunden) und eine Art Behälter (Caminos, S. 435 verwies auf das möglicherweise damit zu verbindende demotische mšj des pWien 27 = pWien 3873, Z. 5,4; Chicago Demotic Dictionary, M, S. 243).
mtr.t: Das Determinativ wurde von Erman als Fisch wiedergegeben (DZA 50.069.880; vgl. auch Wiedemann, der es als "Fischhaut" übersetzte), von Gardiner als schlechtes Paket. Gardiner, EHT, S. 38*, Anm. 4 verglich mit dem mtr.t-Lederobjekt von Wb II, 174,11. Caminos, S. 435-436 verwies noch auf pDeM 3,6, wo mtr.t für die Herstellung eines Bettes verwendet wird; er vermutete das Fasergeflecht der Liegefläche. Was es im Zusammenhang mit dem Streitwagen bzw. dem Bogen sein kann, ist unklar.
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