Token ID IBkAV37HnFQRU0zrsVJDq55uVvQ
Comments
-
Die Rekonstruktion hier folgt der von Helck, die am plausibelsten erscheint, wenn auch nicht ganz abzusichern ist. Problematisch ist die Ergänzung von nswt-nṯr.w, weil der Text zu Beginn von Z. a15 bereits in den ältesten Wiedergaben eine Lücke enthält, die verschiedenartig ergänzt wurde: Gauthier, Le Temple d’Amada, 24 setzte [Jmn] nb-ns.wt-tꜣ.wj ein, ebenso Kuentz, Deux Stèles, 2 mit Anm. 4. Klug, Stelen, 286 Anm. 2269 bestätigte die Lesung Jmn-Rꜥw und danach vielleicht folgend n=f anhand eines Berliner Abklatsches. Auf dem Faksimile bei Čérný, Le Temple d’Amada, pl. III, ist nach den Resten eher ⸢ḏd-mdw jn⸣ (!) zu lesen, obwohl es in der Photographie (pl. VII) nicht eindeutig zu erkennen ist, und Černý in seiner hieroglyphischen Wiedergabe wie die anderen [Jm]n liest. Möglicherweise ist durch die Restaurierung an dieser Stelle auch einfach nur Jmn-Rꜥw falsch restauriert worden. Die einzig sinnvolle Wiedergabe bleibt aber die von Helck. Sie wurde übernommen von Beylage, Stelentexte, 264.
-
- Helck, Urkunden … Übersetzung, 29 übersetzt diese Passage wie folgt: „(mein lebendes Abbild auf Erden), den man zu meinem Heilsbringer hat werden lassen [sḫpr.n.tw r nḏ.tj=j], aufgezogen in meinem Wesen [rn.n.tw m ḫpr(.w)=f , d.h. mit den beiden Verbalformen als tw-Passiva]. Er hat alle Länder unter deine Sohlen gelegt [jṯ=f tꜣ.w nb ẖr ṯbw.tj=k ].“. Da hier eine Rede des Gottes an den König vorliegt, ist aber eher von direkter Anrede im Aktiv auszugehen; vgl. Beylage, Stelentexte, 265 Anm. 754. Klug, Stelen, 287 liest schließlich rnn(=j) „Ich ziehe dich … auf. “, d.h. präsentisch, übersieht jedoch, dass die Berliner Lederhandschrift (pBerlin P 3029, Z. 1.12), die diesen Satz in fast identischem Wortlaut enthält (auf diese verweist Klug Anm. 2271 explizit), ein Pseudopartizip rnn.kw stehen hat, somit notwendigerweise eine sḏm.n=f-Form anzusetzen ist.
- Bei ḫpr≡f-jṯ≡f, wörtl. „er-entsteht-er-erobert“, das sich auch in der Berliner Lederhandschrift (pBerlin P. 3029 rt. 1,12) und in femininer Form in der Großen Speos-Artemidos-Inschrift (Z. 39) findet, liegt ein Beispiel für einen nominalisierten Verbalphrasensatz vor; vgl. Gardiner, Egyptian Grammar, 3. Aufl. (1957), § 194; zu den Belegen siehe ders., in: JEA 32, 1946, 55 Anm. v. Die Emendation bzw. Anderslesung von Beylage, Stelentexte, 264 zu ḫpr{=f}〈=k〉 jṯ(j).t(j)=f(j) (aber mit der gleichen Übersetzung wie hier!) ist weder notwendig, noch ergibt diese grammatisch einen Sinn.
Persistent ID:
IBkAV37HnFQRU0zrsVJDq55uVvQ
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkAV37HnFQRU0zrsVJDq55uVvQ
Please cite as:
(Full citation)Marc Brose, with contributions by Charlotte Dietrich, Altägyptisches Wörterbuch, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBkAV37HnFQRU0zrsVJDq55uVvQ <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkAV37HnFQRU0zrsVJDq55uVvQ>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkAV37HnFQRU0zrsVJDq55uVvQ, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
Comment the content of this page
Thank you for helping to improve the data! Your comment will be sent to the TLA team for evaluation. For more information, see our privacy policy.
Share this page
Note that if you use the social media buttons (e.g., X, Facebook), data will be delivered to the respective service. For details, see the privacy policies of the respective service(s).
Please feel free to point out any mistakes to us
Thank you for helping us improve our publication.
If you do not have an e-mail app installed on your device, please write an e-mail by hand, quoting the lemma ID/link, token ID/link (or sentence ID/link), type of mistake, to: tla-web@bbaw.de.