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"Veranlasse, dass uns ein (Rinder)gespann vorbereitet wird [---] um zu pflügen, denn der Acker ist (aus dem Überschwemmungswasser) hervorgekommen, wobei er gut zu pflügen ist; und komme außerdem mit dem Saatgut aufs Feld, denn wir werden am Morgen anfangen 〈zu〉 pflügen", so sagte er, zu ihm (Bata) sprechend.

Kommentare
  • grg〈.tw〉: Emendation nach Gardiner, LESt 11, 2, Anm. b. Eine andere Möglichkeit wäre, dass hier die im Neuägyptischen entstehende Passivbildung mit aktivem sḏm=f + Suffixpronomen =w vorliegt und grg〈=w〉 zu schreiben wäre (die Übersetzung wäre identisch). Vgl. zu dieser Problematik mit weiteren Beispielen J. Winand, Études de néo-égyptien; Bd. 1, La morphologie verbale; Liège 1992 (AegLeod 2), S. 322-323. Eine dritte Möglichkeit findet sich schließlich bei F. Hintze, Untersuchungen zu Stil und Sprache neuägyptischer Erzählungen; Teil 2; Berlin 1952 (VIO 6), S. 183: Er verstand jmi̯ als schon stark abgeschwächt, wobei das folgende grg ein weiterer Imperativ wäre: "Gib! Richte uns ein Gespann her!"

    Die Lücke schlug Gardiner, LESt 11, 2, Anm. b-c vor, zu [ntj jw=w] r skꜣ: "die pflügen werden" zu ergänzen. Jedoch gab er an, dass einige erkennbare Zeichenreste am Ende der Lücke nicht dazu passen. ḥtr bedeutet ursprünglich das "Rindergespann" (Wb III 199, 8-10), erst ab der 18. Dynastie auch das Pferdegespann (Wb III 199, 11 - 200, 5; dass auf DZA 30.310.350 das hiesige ḥtr einfach mit "Pferde" übersetzt wurde, ist sicher dem zu Anfang des 20. Jh. in Europa gewohnten Bild geschuldet). Um zwischen beiden Arten zu unterscheiden, wurde dann gelegentlich das Rindergespann durch ḥtr n jḥ.w spezifiziert (Wb III 199, 9). Entsprechend ergänzten fast alle Bearbeiter zu einem "Rindergespann". Borghouts, S. 87 schlug dagegen "een flink span runderen" (die Kursive steht für den ergänzten Teil) vor.

    m-mj.tt mtw=: Diese Art der Koordination erscheint in den literarischen Texten des Neuen Reiches nur an dieser Stelle, Hintze, ebd., S. 300-301. Zu anderen Belegen dieser Verbindung vgl. die Wörterbuchzettel DZA 23.892.430, 23.892.450, 23.892.460 und 23.892.470. Es handelt sich zwar um keine typische Konstruktion neuägyptischer Erzählungen, aber inhaltlich passt sie besser als wenn man m-mj.tt als Adverbiale zu skꜣ bzw. nfr.tj zöge.

    mḥ 〈r〉: Emendation nach Gardiner, LESt 11, 5, Anm. a. Die Passage ist als Beleg zu dem Lemma mḥ (r): "fleißig etw. tun" (Wb II 118 6-7) abgelegt. Dagegen schlug Wettengel, S. 48 mit Anm. 186 vor (mit Verweis auf Caminos, LEM, S. 554), das Verb mit "beginnen etw. zu tun" zu übersetzen.

    j.n=f (ḥr) ḏd n=f: Vgl. zu der Formel A. Erman, Neuaegyptische Grammatik; Leipzig, 2. Auflage, 1933, S. 358, § 714.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko, unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch (Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 26.06.2015)

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Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Peter Dils, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd5CpC9SoZ0ywjHXDF6ckQ7k <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd5CpC9SoZ0ywjHXDF6ckQ7k>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.1.1, 6.3.2025, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: 16.4.2025)
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