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(zum Gedenken an die Stiftung aus) Jahr 9 des Königs von Ober- und Unterägypten Taharqa, der ewig lebt, die er als sein Denkmal für seinen Vater Amun-Re, Herrn von Gem-Iten (= Kawa) gemacht hat, (nämlich) 651 Deben Gold, 1 goldener Fächer im Wert von 9 Deben, 3200 Deben Silber, 1 silberner Fächergriff, 2 silberne Schu-Gefäße mit goldenem Rand, 1 silberner Tef-Gegenstand getrieben in Gold, 2 silberne Lampen/Fackeln, 1 silberner Visierstab des Stundenpriesters, 1 Fächer aus Gold und Silber, 2 kupferne Schu-Gefäße, 1 kupfernes Qeby-Gefäß, 10 kupferne Altäre, 1 Mehes-peneses-Gefäß (Clepsydra?), 1000 Früche / Samen des Awen-Baumes, 13.456 Deben Kupfer, Silber für 2 Gänse im Wert von 200 Deben Silber (und) 4 Deben 4,5 Kite, 10 kupferne Chaui-Gefäße, [1] Seschen-Gefäß (und) 147 Hin-Gefäße, damit er (= Taharqa) bewirkt, dass (für ihn) Leben, Dauer und Wohlergehen gegeben ist wie Re ewiglich.

Comments
  • Die Jahresangabe ist auf dieser Stele durch eine Palmrispe wiedergegeben, die die rechte Kolumnenbegrenzung bildet. Die Jahreszahl wird in Form 9 kleiner horizontaler Striche etwa in der Mitte der Jahresrispe angegeben. Hier liegt eine graphische Spielerei vor, die ich dennoch als Schriftzeichen interpretiere und in der Umschrift aufnehme.

    Commentary author: Silke Grallert (Data file created: 12/29/2016, latest revision: 12/29/2016)

  • MacAdam, Kawa I, 38 n. 35, vermutet, dass es sich um das poröse Wasservorratsgefäß handelt, das noch heute in Ägypten benutzt wird und das durch Verdunstungskälte das Wasser kühl hält. Clère, BiOr 8 (1951), 178f. (VI 10), spricht sich gegen diese Interpretation aus, weil diese Gefäße nicht wertvoll genug für eine königliche Stiftung seien. Er kann sich hingegen vorstellen, dass %mḥ-sj-pns≡s% eine Bezeichung der Clepsydra (Wasseruhr) ist, die zur Stundenmessung mit Wasser gefüllt wird, welches kontrolliert abfließt. Diese Annahme passt gut zu dem astronomischen Visierstab, der in der Stiftung inkludiert ist.

    Commentary author: Silke Grallert (Data file created: 12/23/2016, latest revision: 12/23/2016)

  • Um was es sich bei den "2 silbernen Gänsen" handelt, ist unklar. Wahrscheinlich handelt es sich um kultische Gegenstände für den Gebrauch im Tempelkult, Gefäße oder Statuen zum Beispiel, da die Nilgans ein heiliges Tier des Amun ist. Nilgänse aus Metall sind z.B. als Verzierungen von Mobiliar (Fuß eines Bettes) in der nubischen Kultur erhalten, vgl. Boston MfA 21.2815 und Khartum, Sudan National Museum 1900. Ritner, Libyan Anarchy, 552 n.4 ("funds for the sacred geese of Amun"), denkt eher an die Unterhaltskosten für lebende Gänse, die für den Amun-Tempel gehalten werden. Dies erscheint mir sehr unwahrscheinlich.

    Commentary author: Silke Grallert (Data file created: 12/23/2016, latest revision: 12/23/2016)

  • Lesung des Wortes unsicher. Es handelt sich um einen Gegenstand aus Gold und Silber, der die Form einer Lotusblüte hat. MacAdam, Kawa I, 38 Anm. 34, liest hier %ḫw% "Fächer, Wedel" (Wb III, 246.9-10), während Clère/Yoyotte, BIFAO 51, 13, n. 7, hier %wḫ(ꜣ)% "Lotusblüte" nach ptolemäischen Texten (Edfu VI, 16.5) lesen wollen. So auch Wilson, Ptol. Lexikon, 255.

    Commentary author: Silke Grallert (Data file created: 03/13/2017, latest revision: 03/13/2017)

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Silke Grallert, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Sebastian Hoedt, Simon D. Schweitzer, Daniel A. Werning, Token ID IBUCkQbqATWROUVTn7np4A2BWZo <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUCkQbqATWROUVTn7np4A2BWZo>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.1, 2/14/2025, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: 3/4/2025)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUCkQbqATWROUVTn7np4A2BWZo, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: 3/4/2025)