Token ID ICMBFo1rXX2N2Exhi3kl1W6bIjE


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Ich werde sie bewahren (x+55) vor jeder Anklage/Verleumdung (?) (und) jedem Frevel in jeder Gegend jeder Reise (x+56), die sie unternehmen wird, mit (x+57) Schiffen, Gespannen (oder) zu Fuß (wörtl. mit ihren Füßen), (x+58) wobei ihr Atem lebendig (und) gesund bei ihr ist.

Comments
  • bw.t: Hier an dieser Stelle ist ganz eindeutig bw.t „Abscheu“ (Wb 1, 453.7–454.7; https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/55150, 11.03.2023) geschrieben, doch in vergleichbaren Versprechen (z.B. pLondon BM EA 10083 (L1), Rto. x+23–27; pNew York MMA 10.53 (NY), Rto. 52–58; pParis Louvre E 8083 (P2), Rto. 8–9, 12–13, 14–15; pParis Louvre E 25354 (P3), Rto. x+21–23), in denen ḫnw (siehe den entsprechenden Kommentar im pParis Louvre E 8083, ICIDFsQZVNjMC0pIsubbiIxNSrU) erwähnt wird, folgt in jedem Fall btꜣ.w „Verbrechen“ (Wb 1, 483–484.11; https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/58130, 11.03.2023). Ich halte daher den Begriff bw.t für eine Verschreibung, die zum Beispiel durch einen Hörfehler induziert worden sein könnte, da die beiden Wörter im ersten Jahrtausend im Klangbild sehr ähnlich gewesen sein dürften, s. hierzu Neven, in LingAeg 21, 2013, 148–149; Frandsen, in: Demarée/Egberts, Village Voices, 36; Quack, Ani, 58.

    Commentary author: Anke Blöbaum

  • ḫnw: Der Begriff ḫnw „Abscheuliches“ (Wb 3, 288.19–20; 117510) ist in insgesamt sechs Texten der Oracular Amuletic Decrees (pLondon BM EA 10083 (L1), Rto. x+24; pLondon BM EA 10587 (L6), Vso. 87; pParis Louvre E 8083 (P2), Rto. 8–9; pParis Louvre E 25354 (P3), Rto. 77–78; pKairo CG 58035 (C1), 91; pLondon BM EA 10899 (C2), Rto. 15; pNew York MMA 10.53 (NY), Rto. 55 und pChicago OIM E25622A-D (Ch), 55) bezeugt. Aufgrund des Kontextes ist der Begriff in den Texten eher als „Anklage“ oder möglicherweise auch als „Verleumdung“ zu verstehen, s. Edwards, HPBM 4, Bd. 1, 44 [58]; vgl. Fischer-Elfert, Altägyptische Zaubersprüche, 108: „Anklage“. Zu dieser Spezialbedeutung, s. Gunn (in: JEA 41, 1955, 89 [iii.3]) in Bezug auf einen Beleg im Dekret der Neschons (pKairo CG 58032, 57; hierat. Tafel JE 46891, 12; pKairo CG 58033, 51); vgl. Groll (in: Egyptological Studies, 29) zu einem Beleg des Verbums (Wb 3, 290.1) auf einem hieratischen Ostrakon (HO, pl. LXXIV, 15). Der Begriff ist in den meisten Fällen (L1, P2, P3 und C1) mit dem sitzenden Mann mit der Hand am Mund (A2) klassifiziert und so sicherlich als mündliche Attacke zu werten. Doch ein Text (L6) klassifiziert den Begriff anders als alle anderen mit der Schlaufe (V8) und einem Semogrammstrich (Z1), so dass man hier davon ausgehen kann, dass tatsächlich eine schriftliche Anklage o.ä. gemeint sein könnte.

    Commentary author: Anke Blöbaum

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Anke Blöbaum, with contributions by Svenja Damm, Daniel A. Werning, Token ID ICMBFo1rXX2N2Exhi3kl1W6bIjE <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICMBFo1rXX2N2Exhi3kl1W6bIjE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: 1/11/2025)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICMBFo1rXX2N2Exhi3kl1W6bIjE, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: 1/11/2025)