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ṯni̯ r: Chassinat, in: RecTrav 14, 1893, 13 übersetzt mit „t’élever contre“, aber ṯni̯ r heißt: „sich erheben zu/über“ oder „prächtiger sein als“ (Wb 4, 374.10-11, 15 und 375.1), nicht „sich erheben gegen“. Infolgedessen muss man davon ausgehen, dass die hier angesprochene Person nicht dieselbe ist wie die zwei Sätze zuvor angesprochene Person: Während es dort Seth oder das mit ihm verglichene Tier ist, kann es hier nur der Nutznießer des Spruches sein.
sꜣjw: Die Stelle bot den meisten Bearbeitern Probleme. Chabas, Le papyrus magique Harris, 177 und Devéria, Catalogue, 172 übersetzen es unkommentiert mit „boire“, sicherlich aufgrund der Parallelität mit dem wnm des vorherigen Satzes. An welches Wort sie dachten, ist unbekannt. Chassinat, in: RecTrav 14, 1893, 12 mit Anm. 3 las das zweite Zeichen als g, vermutete ein zur Wortfamilie gꜣ: „singen“ (Wb 5, 149.3) gehörendes Kausativum und übersetzt auf Seite 13 mit „caqueter“.
Die Lesung g ist jedoch sehr zweifelhaft, denn die Form weicht deutlich von dem g in gwš in Zeile 5-6 ab. Viel eher dürfte Gardiner Sign-list Aa17 vorliegen (Vorschlag Fischer-Elfert), so dass schlicht das Verb sꜣi̯: „sättigen; sich sättigen“ gemeint ist.
Das von Chassinat nicht transliterierte Hieratogramm nach dem Schmutzgeier dürfte höchstwahrscheinlich eine etwas eng aneinander geschriebene Kombination (keine Ligatur!) aus Schilfblatt und großer w-Schleife sein. Vgl. die in dieselbe Richtung gehende, wenn auch nicht völlig identische Schreibung der Partikel jw in der Zeile darüber.
Die Zeichengruppe danach ist contra Chassinat vielleicht kein t über dem schlechten Vogel, sondern ein Elephantenstoßzahn mit diakritischem oder Füllpunkt, vgl. die Formen bei Möller, Paläographie III, Nr. 160B.
jw nꜣ ꜥd.w ṯꜣi̯ nḫwj: Chassinat, in: RecTrav 14, 1893, 13 übersetzt: „où les filets enlèvent ceux qui se lamentent“. In der zugehörigen Anm. 1 schreibt er: „Il est employé ici métaphoriquement pour désigner les âmes qui implorent, se lamentent, tandis que les cynocéphales, montés sur la barque du soleil, les enlèvent avec leurs filets en drainant les cours d’eau où elles flottent.“ Wie er zu der Übersetzung kommt, ist nicht völlig klar. Vermutlich hat er die Zeichengruppe aus Finger und schlagendem Arm als Abkürzung für das Verb ṯꜣi̯ aufgefasst, was eine reguläre Abkürzung ist. Aber ꜥd.wt: „Netze“ ist bislang nicht belegt. Ob er an eine verderbte Schreibung von jꜣd.t gedacht hat? Das Hieratogramm unter dem t transliterierte Chassinat jedenfalls als Landzunge – besser passen würde jedoch eine Lesung als Kanalzeichen N23. Könnte vielleicht das vermeintliche t, das recht groß geschrieben ist, auch eine idiosynkratische Form des Kanalzeichens N36 sein? Damit ergäbe sich die häufige Gruppe N36:N23. In jedem Falle läge eine Landbezeichnung näher, und angesichts der Phonogramme kommt nur ꜥḏ infrage. Zu dessen Bedeutung „Uferrand“ statt der älteren Vermutung „Wüstenrand“ s. Quack, in: Dils/Popko, Zwischen Philologie und Lexikographie des Ägyptisch-Koptischen, 122-128.
mḥr.t: Zur Klassifizierung mit dem Ersatzstrich Gardiner Z6 und der Bedeutung „todkrank“ s. Popko: Papyrus Deir el-Medineh 42. In: Science in Ancient Egypt. URL: https://sae.saw-leipzig.de/de/dokumente/papyrus-deir-el-medineh-42?version=35, Anm. 5.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Svenja Damm, Token ID ICQBQQQTsWHVkEjTmk6QIaFBMcI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICQBQQQTsWHVkEjTmk6QIaFBMcI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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