Sentence ID IBUBdQaSJxapD0WTkFA0VgA3g3w
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jr m-ḫt scheint eher die Konnotation „nachdem“ als „wenn“ zu haben.
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ꜥb und tʾ m ꜣpd.w: Unklare Drogen. MedWb 1, 137 denkt bei ꜥb an „Schmutz, Unreinheit o.ä.“, aber nur, weil es neben tʾ m ꜥwꜣ steht. Möglicherweise ist das Wort ꜥb.w: „Reinigung“ im Sinne eines Reinigungsopfers gemeint, von dem „etwas“ genommen werden soll, so wie in Eb 198b „Bier vom Extraopfer“ verschrieben wurde. Ebenfalls erwogen werden sollte eine Verschreibung des – leider nicht identifizierbaren – ꜥb-Steines (Harris, Minerals, 84-85). Da dieser bislang nur zwei bis drei Mal sicher belegt ist, wäre eine Verschreibung mit Unvertrautheit des Kopisten erklärbar. Es wäre hier also „etwas“ von diesem Stein, vielleicht in Form von Steinmehl, verschrieben worden. Falls diese Bezeichnung von ꜥb: „rein sein“ abgeleitet ist (so eine von mehreren Vermutungen von Harris), könnte die Droge hier ebenfalls zum Zwecke der „Reinigung“ des Patienten von der Krankheit verschrieben worden sein.
Die anschließende Droge tʾ m ꜣpd.w bleibt ebenfalls unklar. Die Krankheit dieses Rezeptes wird zunächst als bṯ.w-Krankheit identifiziert, die in diesem Rezept und an anderen Stellen mit der Schlange klassifiziert ist; ihr wohnt also ein schlangen- oder wurmartiger Charakter inne. Daher ist es denkbar, dass tʾ m ꜣpd.w ein Antipathiemittel ist: „Brot als Vögel“, d.h. Brot in Vogelform, wobei implizit an Schlangen und/oder Würmer fressende Vögel zu denken ist. Als weitere Option sei erwähnt, dass im magischen pTurin CGT 54003, vso. 15 die Wortfolge ꜥb tʾ rm.w ꜣpd.w auftaucht, wobei die letzten drei Wörter möglicherweise eine metaphorische Bezeichnung für eine Mahlzeit sein könnten: „Brot-Fische-Vögel“, vgl. die Diskussion zu pTurin CGT 54003 / Provv. 861, Verso 15 hier: http://sae.saw-leipzig.de/detail/dokument/papyrus-turin-provv-861. Könnte die Verbindung tʾ m ꜣdp.w von Eb 205 eine korrupte Form desselben Ausdrucks sein, bei der das m den letzten Rest eines ausgeschriebenen Wortes rm.w ist? Hier müsste man allerdings annehmen, dass sowohl der Wortanfang als auch das Wortende ausgefallen sind.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Daniel A. Werning, Sentence ID IBUBdQaSJxapD0WTkFA0VgA3g3w <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdQaSJxapD0WTkFA0VgA3g3w>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdQaSJxapD0WTkFA0VgA3g3w, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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