Sentence ID IBcCiUf5xh1f7UYlkjE0j6N1LWM


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Wenn du dieses an der Kehle eines Mannes mit einer Verschiebung des ꜥr.wt-Stoffes, der an der Vorderseite ist, feststellst,
(und) findest du sie wie etwas vor, in/an (?) dem „Kleidung“ ist,
und das, indem sie weich ist unter deinen Fingern und etwas darauf wie pꜥpꜥ.yt-Stoffe ist,
sagst du anschließend dazu:

Comments
  • mj n.t(j).t ḥbs jm=s: Ebbell und Bardinet gehen von der Grundbedeutung m: „in“ aus und übersetzen daher dahingehend, dass Kleidung „in“ dem Vergleichsobjekt ist. Grundriß der Medizin IV/1, 222, und Radestock, Prinzipien der Medizin, 183 übersetzen „an dem ein Überzug ist“; Westendorf, Handbuch Medizin, 700 gibt beide Alternativen: „in/an dem ein Überzug ist“. Radestock vermutet hierin einen „hautartigen Überzug“ (S. 185); dass sich dieser „innerhalb des Tumors“ befindet, lehnt sie dezidiert ab. Es sei aber darauf hingewiesen, dass in diesem Relativsatz nicht die ḥnḥn.t-Geschwulst selbst beschrieben wird, sondern „etwas“, das „wie“ sie ist (mj n.t(j).t). Dieses Vergleichsobjekt könnte sehr gut bspw. ein kleider- oder stoffgefülltes Bündel, ein Kleidersack o.ä. sein; dazu würde auch als Tertium comparationis passen, dass es „weich“ (gnn) ist, wenn man seine Hand darauf legt.

    Commentary author: Lutz Popko (Data file created: 10/20/2017, latest revision: 10/20/2017)

  • wd.t: Sicher mit wdi̯: „legen, setzen; stoßen, werfen“ zusammenhängend. Ebbell, Papyrus Ebers, 120 („attack“) und Bardinet, Papyrus médicaux, 365 („l’attaque“) scheinen es eher als Ableitung von „stoßen, werfen“ zu verstehen. MedWb 1, 234 betont, dass von einer „Verlagerung“ von Krankheitsstoffen von einer Körperstelle zu einer anderen die Rede sei. Dieser Auffassung folgen Grundriß der Medizin IV/1, Westendorf, Handbuch Medizin und Radestock, Prinzipien der ägyptischen Medizin. Dieser unterschiedlichen Auffassung entsprechend deuten Ebbell und Bardinet die Präposition m in Eb 858 und 859 als „einfallen wohin“, während MedWb und die ihm folgenden Übersetzungen an eine „Verlagerung woher“ denken. Eigentlich bedeutet auch wdi̯ m „etw. wohin legen“, Wb 1, 385.2-7; andererseits wäre es verwunderlich, wenn einerseits von der Verlagerung von Krankheitsstoffen in irgendwelche (scil.: beliebigen) Körperteile gesprochen wird, sich andererseits die Krankheit aber konkret an der Halsregion manifestiert.

    Commentary author: Lutz Popko (Data file created: 10/20/2017, latest revision: 10/20/2017)

  • jmj.t ḥꜣ.t: Ebbell, Papyrus Ebers, 120 („a previous ...“) interpretiert dies temporal, was Grundriß der Medizin IV/2, 170, Anm. 4 und Westendorf, Handbuch Medizin, 700, Anm. 257 noch als Alternative erwägen; aber sonst wird die Verbindung lokal aufgefasst. Ob man mit Radestock, Prinzipien der Medizin, 183 von einer „Verlagerung (...) (nach) vorn“ ausgehen kann, ist unsicher. Dazu wäre vielleicht nicht ein Lokaladjektiv verwendet worden.

    Commentary author: Lutz Popko (Data file created: 10/20/2017, latest revision: 10/20/2017)

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(Full citation)
Lutz Popko, with contributions by Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Sentence ID IBcCiUf5xh1f7UYlkjE0j6N1LWM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcCiUf5xh1f7UYlkjE0j6N1LWM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.1.1, 3/6/2025, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: 3/9/2025)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcCiUf5xh1f7UYlkjE0j6N1LWM, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: 3/9/2025)