Sentence ID ICUCGCM3nvCf9UzQmxQQSYWDuos
1. Person von rechts ein Mann mit vor der Brust angewinkeltem Arm Wand B, 1.1 ḥtp-ḏi̯-nswt Wsjr nb 〈___〉 ḏi̯ =f pr.t-ḫrw Wand B, 1.2 jḥ〈.PL〉 ꜣpd〈〈.PL〉〉 (j)ḫ.t nb(.t) nfr(.t) wꜥb.t n kꜣ n(.j) Wand B, 1.3 jr.j-ꜥ.t Jmny-snb.j Rḏi̯.n-n(=j)-nṯr(=j)
Comments
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- jḥ.w ꜣpd.w: Unter den Logogrammen des Kalbs- und des Gänsekopfes befindet sich eine eingravierte Linie einer gewissen Dicke, wie beim länglichen Brot X4, das man aber üblicherweise nach dem Spitzbrot und dem Bierkrug erwartet. Bei den beiden folgenden Opferformeln von Wand B stehen hingegen an dieser Stelle jeweils Pluralstriche, was vermuten lässt, dass dies auch hier gemeint sein soll. Fraglich ist, warum es an dieser Stelle zu der entsprechenden Fehlschreibung kam? Die Kombination von X4 und Pluralstriche ist nicht selten und eventuell kann man die ganze Gruppe mit Brot, Krug, Kalbskopf, Entenkopf und längliches Brot X4 als Determinative von pr.t-ḫrw verstehen (siehe Beispiele bei Lapp, Die Opferformel des Alten Reiches, 91-96, 99, 116-118).
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- Jmn.y-snb.j Rḏi̯.n-n(≡j)-nṯr(≡j): Für die Identifizierung von Jmn.y-snb.j und Rḏi̯.w.n-nṯr(≡j) als Doppelname durch Juxtaposition siehe Vernus, Le surnom au Moyen Empire (Studia Pohl 13), Rome 1986, 14, Nr. 57. Vernus transkribiert Rḏi̯.n-nṯr(≡j) und scheint den Namen als vom Typ „Rḏi̯.n + Gott NN“ verstanden zu haben: „Celui que la divinité X a donné“ (Vernus, Le surnom, 122). Um die Zweifachsetzung des n zu erklären, könnte man den Namen als Rḏi̯.n-n(≡j)-nṯr(≡j) lesen: „Der (Sohn), den (mein) Gott mir geschenkt hat“. Ansonsten müsste ein n zu nṯr gehören. Statt der Relativform ist eventuell noch ein Partizip aktiv (mit altertümlichem j-Augment?) möglich: „Ein Gebender für mich ist mein Gott“ (vgl. Ranke, PN I, 81.10 und II, 349: Wr-n≡j-nṯr; Ranke, PN II, 308.26: Ḥtp-n≡j-nṯr≡j). Ilin-Tomich, in: https://pnm.uni-mainz.de/6/name/1781#3005 liest den Namen als Jr-ḏi̯.n=j-n-nṯr, wobei er das Anfangs-j von Jmny-snb.j abzieht.
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- Wsjr nb: Der Titel nb ist zwar auch sonst für Osiris belegt, bislang allerdings noch nicht für das Mittlere Reich (siehe LGG 3, 557, rechte Spalte). Vermutlich handelt es sich um eine Schreibung für ein längeres Epitheton mit fehlerhafter Auslassung des letzten Gliedes, wie z.B. nb Ḏd.w: „Herr von Busiris“ oder nb Ꜣbḏ.w „der Herr von Abydos“ o.ä.?
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(Full citation)Billy Böhm, with contributions by Peter Dils, Sentence ID ICUCGCM3nvCf9UzQmxQQSYWDuos <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICUCGCM3nvCf9UzQmxQQSYWDuos>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 20, Web app version 2.3.2, 10/31/2025, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICUCGCM3nvCf9UzQmxQQSYWDuos, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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